In diesem Video geht es um die Gefahren von Yoga. Es geht darum was Yoga nicht kann, welche falschen Vorstellungen und Versprechungen da sind und wo du gut aufpassen solltest.
Hi, ich bin Christine. Ich bin Yogalehrerin, Ausbilderin und metastasierter Krebspatientin. 2020 ging, aus bekannten Gründen, eine Veränderung durch Deutschland – und durch die Yoga Szene. Das hat unterschiedliche Gründe. Es hat sich vieles vermischt in diesen Jahren. Die spirituelle Szene, zu der Yoga auch gehört, ist schon immer ein bisschen eigen. Oft ergibt sich eins durch das andere.
Yoga Lebensweise
Wer tiefer in Yoga ein taucht findet in den Schriften Empfehlungen zur gesamten Lebensweise. Ernährung, Zeiten zum aufstehen und ins Bett gehen. Und vieles mehr. Und wie bei all diesen Dingen ist es oft eine Interpretationssache. Yoga wird zum Wundermittel und kann plötzlich alles. Von Rückenschmerzen bis Krebs heilen!
Und da wird es gefährlich! Yoga ist tatsächlich inzwischen in den Leitlinien der Krebstherapie als Komplementärmedizin empfohlen. Zum Thema Komplementärmedizin mache ich demnächst ein eigenes, ausführliches Video. Aber vorab kurz: das meint immer ergänzend.
Im Yoga gibt es Chakren, denen gewisse Themen zugeordnet werden. Und so kann es natürlich passieren, dass Schilddrüsen Probleme auf das Hslschskra geschoben werden und wer unsicher ist oder Depressionen hat muss einfach nur sein Wurzelchakra stärken. Easy, oder? Leider nein! Ich halte solche Aussagen für grob fahrlässig und genau aus diesem Grund ist das auch ein großes Thema in meiner Ausbildung!
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Yogalehrer*innen müssen (!) die eigenen Grenzen kennen!
Yoga ist toll, ich liebe es und ich bin überzeugt, dass es sehr gut helfen kann im Leben. Bei quasi allem. Und ich würde auch sagen, dass Yoga jedem Menschen gut tut! Aber eben immer individuell! Die Korperübungen angepasst an das was geht, dass was die eigene Anatomie hergibt. Mit Hilfsmitteln (habe ich vor kurzem ein Video dazu gemacht – Yoga und Krebs). Und gerade die Philosophie hält so viele Schätze für uns bereit, die das eigene Leben bereichern können. Mir hat während meiner Krebstherapie geholfen in den Schriften zu lesen. Danach kam mir alles wieder leichter vor.
Mantras hören oder singen, Atemübungen, Meditationen. All das hat mir geholfen und ist super als Unterstützung. Aber es ist eben nicht DAS Wundermittel zur Heilung! Und diese Grenzen müssen (!) kommuniziert werden! Yoga heilt nicht wundersame alle Schmerzen und ist sehr ableistisch (?) das zu behaupten. Auch im Yoga gibt es Gefahren. Es gibt Druck (du musst jeden Tag /mehr üben, du musst dich anders ernähren /fasten usw) und auch im Yoga gibt es (wie überall!) Machtausübung, gerade mit Gurutum.
Es gab inzwischen einige Dokus über Yoga allgemein, einzelne Gurus oder Vereine /Institutionen. Dann kann es tatsächlich auch sektenãhnlich sein! Die sind selbst schuld, dass am Ende so ein falsches Bild von Yoga zu vermitteln. Yoga ist nicht unfehlbar. Auch hier steckt eine gewisse Geschichte dahinter und kulturelle Hintergründe. Und auch hier kann nicht alles 1:1 übernommen werden sondern es entwickelt sich. Wenn also jemand sagt, dass du nur mehr Yoga üben müsstest, dich nur Yogischer ernähren oder fasten solltest oder ein Chakra Cleaning dazu führt, dass deine Krankheiten und Sorgen verschwinden – dann frag lieber genauer und kritisch nach.
Therapeutische Empfehlungen
In der Hatha Yoga Pradibika gibt es zb therapeutische Empfehlungen für die Ernährung oder Fastenkuren, die gerade bei Essstörungen triggernd sein köönnen! Ja, Yoga ist toll! Bewegung, tiefes atmen, Meditation ist toll. Sogar nachgewiesen und wissenschaftlich zu belegen. Sich mit den Themen der Chakren zu befassen schadet nie! Ich liebe die Chakra Arbeit! Mantren können heilsam sein. Das Gefühl während einem Mantra Konzert oder auch daheim ein besonderes Mantra hören geht ans Herz, rührt zu Tränen. Aber alles dogmatiache ist mit Vorsicht zu genießen! Also passt auf euch auf, schaut euch die Angebote (von Yoga oder auch allgemein) genau an.
Kritisch bleiben
Wenn jemand die Wahrheit für sich gepachtet haben will – sei kritisch. Auch bei mir hier!
Wenn jemand dir sagt, dass nur DAS das einzig wahre Yoga ist oder sogar von dir verlangt Kontakte abzubrechen oder dich überreden möchte zb in einen Ashram zu ziehen – sei vorsichtig! Wenn Kosten nicht klar geklärt sind – sei vorsichtig!
Ich hoffe dieses Video hat dir gefallen und hilft dir weiter. Schenke mir gerne einen „Daumen hoch“, abonniere meinen Kanal und drücke die Glocke um kein Video zu verpassen.
Connecte dich gerne mit mir auf Instagram und schau dir natürlich auch gerne meinen Onlinekurs „Besser leben mit und nach Krebs – mit Yoga“ an.
Bis zum nächsten Mal.
Christine
Du möchtest Unterstützung und Begleitung während oder nach deiner Therapie? Dann ist mein "Besser leben mit und nach Krebs - mit Yoga" Onlinekurs genau das Richtige!
Ich begleite dich durch deine Krankheit und darüber hinaus. Nach meiner eigenen Brustkrebs Erkrankung habe ich eine Ausbildung zur Yogalehrerin gemacht und ich hätte mir genau so einen Kurs damals gewünscht. Du kannst dir im Kurs einzelne Module zusammenstellen so wie es für dich gerade passt.
Tagesformabhängig. So kannst du dich körperlich fit halten, aber auch an einem positiven Mindset arbeiten und was für die Seele tun.
Alle Informationen zum Kurs findest du hier: KLICK
Heute möchte ich über mein Wort des Jahres sprechen. Das ist etwas, was ich noch gar nicht so lange mache. Zwei oder drei Jahre vielleicht.
Aber im Rahmen meiner Rauhnächte ist das so zu mir gekommen und ich finde die Idee sehr schön und auch hilfreich.
Ich suche ein Wort oder vielleicht auch einen Satz, der mich das ganze Jahr begleiten soll und mich immer wieder erinnert. Eine Art Gedankenstütze.
Für 2024 ist es das Wort Fokus
Ich habe immer so viele Ideen, aber die verwirklichen sich nicht von alleine. Und tatsächlich kann es mir passieren, dass ich mich dann sehr verzettele und mich selbst mit Arbeit vollpacke, weil ich alles auch gut erledigen will.
Das Jahr ist gerade mal 6 Wochen alt und es ist schon wieder so viel passiert.
Da ich aber nicht mehr diese Menge an Energie habe wie vor meiner Metastasen Diagnose und ich auch gleichzeitig viel Energie für die ganzen medizinischen Termine brauche, muss/will ich das etwas ändern.
In diesem Jahr will ich mich also mehr fokussieren. Auf meinen Krebs Onlinekurs, auf die Yoga Ausbildung, die am 16.03. starten soll (vorausgesetzt es gibt genug Anmeldungen). Und das war es in erster Linie.
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Yoga Ausbildung
Wenn du Interesse hast schau auf www.moksha-kahlgrund.de/ausbildung, dort findets du alle Infos und kannst dich entweder direkt anmelden oder eine Nachricht schreiben und wir können gerne telefonieren. Den Link packe ich natürlich auch in die Shownotes
Mein Yogakurs vor Ort ist aktuell ausgebucht, darüber freue ich mich sehr. Und ich biete auch immer mal das ein oder andere Special an, wie meine Entspannungsreise oder die kleine Jahreskreis Reihe. Aber das darf sozusagen nebenher mitlaufen und ist nicht das wo ich die Hauptenergie reinstecke.
Mehr Kultur & Wellness
Außerdem nehme ich mir seit Jahren immer wieder vor mehr kulturelle Dinge zu tun. Ins Museum gehen, mal ins Kino. Oder auch Wellness in Form von Thermenbesuchen. Und auch da möchte ich mehr Fokus drauf geben.
Jahreskreisfeste
Passenderweise kam mir in den Rauhnächten dieses Symbol in den Sinn. Ich dachte an die Jahreskreisfeste, weil mich die schon seit so vielen Jahren begleiten. Die kann man gut mit solchen Tortenstücken darstellen. Es gibt 8 dieser Feste und dann hat man den Kreis, mit einem Strich quer durch sind es zwei Teile, noch ein Strich quer durch sind es vier Teile und so wird es eben aufgeteilt bis 8 Stücke. Und als ich dieses Symbol in mein Rauhnächte Buch gemalt habe, fiel mir auf, dass auch hier der Fokus drinsteckt. In der Mitte.
So passend!
Und wieder vergessen…
Leider passiert es mir immer wieder, dass ich mir etwas vornehme und das dann wieder vergesse und doch nicht mache. Vielleicht kennst du das auch?
So geht es mir jetzt schon seit geraumer Zeit mit Ritualen. Vor einigen Jahren habe ich mir jeden Morgen rund 2 Std. Zeit genommen zum meditieren, Pranayama und Asana Praxis, habe etwas gelesen, den Körper eingeölt und eben so eine richtig „spirituelle“ Morgenroutine gehabt.
Zeiträuber Handy
Aber irgendwie ist mir das abhanden gekommen und ich vertüddel so viel Zeit unnötig am Handy. Auch hier möchte ich wieder mehr Fokus reinbringen. Fokus auf das, was mir gut tut und mir Freude macht.
Also Fokus auf ME-Time, wie das ja neudeutsch immer heißt. Oft ist es bei mir so: Wenn ich es morgens nicht mache schaffe ich es gar nicht mehr wirklich im Tag. Deshalb Fokus auf den Morgen, auch wenn es nicht die 2 Stunden sind. Und Zeit für Rituale, täglich und für die Jahreskreisfeste. Manche davon können wir ja gemeinsam verbringen, die anderen möchte ich tatsächlich wieder intensiver für mich zelebrieren!
Mehr zu den Jahreskreisfesten
Übrigens hatte ich zu den Jahreskreisen auch schon mal eine Podcast Folge aufgenommen, die verlinke ich dir auch im Blogartikel bzw. in den Shownotes und du findest sie wenn du in meiner Podcast Show durchscrollst.
Auch im Moksha Club, meiner Online Membership, haben wir ausführlich über alle Jahreskreisfeste gesprochen. Wenn du dich da anmeldest kannst du die Aufzeichnungen aller 8 Thementalks anschauen. Die Workbooks dazu gibt es auch separat als Bundle zu kaufen. Auch das kann ich gerne in den Shownotes verlinken.
Netzwerk
Dann hat sich witzigerweise noch ein weiteres Wort eingeschlichen im Laufe meiner Rauhnächte Zeit, nämlich Netzwerk. Damit meine ich nicht das klassische berufliche Netzwerk und auch nicht Network Marketing, sondern vor allem das Gefühl Teil einer Gruppe zu sein und sich gegenseitig zu supporten. Und witzigerweise habe ich in diesem Jahr schon zwei mega tolle Anfragen bekommen für Vorträge und Workshops und da dachte ich direkt „Netzwerk“.
Es ist oft da und wir sehen es nicht.
Support in der Gruppe
Und auch hier passt das gut zu den Jahreskreisfesten wie ich mir das vorstelle, nämlich als supportive Gruppe, als Gemeinschaft.
Überhaupt sind die Themen Gemeinschaft, Gruppe, Gesellschaft bei mir immer präsent in unterschiedlicher Art und Weise. Kleiner privater Einblick: Meine Sonne und Chiron stehen bei mir zusammen im Horoskop im 11. Haus, das ja eben genau dafür steht…
Hast du ein Jahreswort?
Jetzt würde mich interessieren ob du auch ein Wort oder mehrere Worter oder sogar einen Satz für das Jahr für dich festlegst? Wenn ja lass mich gern wissen was das bei dir ist und kommentiere mir das gerne unter den Instagram Beitrag zu dieser Podcast Folge.
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Vielen Dank, dass du dir meinen Podcast angehört hast oder hier den Blogartikel durchgelesen hast. Ich empfehle tatsächlich die Folge anzuhören, weil ich natürlich nicht alles Wort für Wort hier aufschreiben kann oder möchte und das hier tatsächlich einfach nur die „Facts“ sind. Im Podcast kann ich die Gedanken etwas freier fließen lassen und dir noch mehr und tieferen Einblick geben.
Schreib mir gerne deine Meinung und Gedanken dazu unter den Instagram Post.
Möglichkeiten für dich
Ich freue mich sehr, wenn wir uns 2024 auch im real Life sehen und treffen.
Du hast die Möglichkeit mit mir gemeinsam die Sonnenfeste im Jahreskreis hier im Studio zu feiern oder auch Teil der Yoga Ausbildung zu werden.
Richtig entspannt ist es immer bei meiner Entspannungsreise im MOKSHA Studio an ausgewählten Terminen im Laufe des Jahres.
Immer als Erstes informiert
Abonniere das Moksha Magazin für 0 Euro unter www.moksha-kahlgrund.de/moksha-magazine und dann bekommst du das einmal pro Monat als PDF Magazin zugeschickt. Dort findest du alle Infos und Termine immer frühzeitig und hast dadurch die Möglichkeit zuerst zu buchen. Außerdem gibt es im MOKSHA MAG immer die Asana des Monats erklärt, Yoga Philosophie, ein leckeres Rezept und vieles mehr.
Welche Unterschiede gibt es zu „normalen“ Yogakursen und gibt es überhaupt einen? Darum geht es in dem heutigen YouTube Video.
Ich bin Christine Raab, ich bin ausgebildete Yogalehrerin (500+ Std.) und zertifizierte „Yoga & Krebs Trainerin“. Und ich bin selbst metastasierte Brustkrebspatientin. Deshalb ist es mir ein großes Anliegen diese Thema bekannter zu machen und über die Unterschiede und Gefahren aufzuklären.
Yoga bei einer Krebserkrankung bringt einige Herausforderungen mit sich. Denn zuerst mal ist Krebs nicht gleich Krebs. Je nachdem welche Krebserkrankung jemand hat sind unterschiedliche Körperbereiche betroffen. Außerdem sind die Therapien heute sehr individuell und es macht natürlich einen Unterschied ob jemand eine Chemotherapie in Tablettenform bekommt oder als Infusion. Auch Bestrahlungen, andere Medikamente und Operationen bringen ggf. unterschiedliche Nebenwirkungen mit sich.
Es ist sehr wichtig, dass Yoga an diese Bedürfnisse angepasst wird. Eine gute Möglichkeit ist es darauf zu achten welche Qualifizierungen die Lehrperson mitbringt. Eine 500+ Stunden Ausbildung, wie bei mir, ist natürlich viel umfangreicher wie die üblichen 200 Stunden Ausbildungen, die meist im Vinyasa Stil sind (der sich nicht so gut eignet bei Krebs).
Auch macht es einen Unterschied ob die lehrende Person selbst mit einer Krebserkrankung zu tun hatte oder nicht. Ich bekam 2014 die Diagnose Brustkrebs und 2022 wurden Metastasen in Knochen, Lunge und Rippenfell diagnostiziert.
Dadurch habe ich ganz andere Vorkenntnisse und kann mich natürlich viel besser in jemanden hineinversetzen, der selbst gerade eine Krebserkrankung hat oder auch hatte.
Asanas modifizieren und Hilfsmittel nutzen
Das ist mein erster Tipp wenn es um Yoga bei Krebs geht. Modifizierungen sind aber in allen Yogakursen sehr sinnvoll und werden meiner Meinung nach viel zu selten gemacht. Das bedeutet: Die einzelnen Haltungen werden angepasst und unterstützt. Yogaklötze/Yogablöcke, Gurte, Kissen, Decken oder auch einfach nur der Stuhl oder die Wand sind wunderbare Hilfsmittel.
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Auf eigene Befindlichkeit achten
Das gilt für die Art der Yogapraxis, also ob du eher körperliche Übungen (Asanas) machen möchtest oder lieber eine Atemübung (Pranayama), Meditation oder einfach nur ein Mantra hören willst. Außerdem solltest du auch in jeder Übung immer wieder spüren ob dir das gerade gut tut. Und natürlich gibt es Nebenwirkungen, die deine Praxis beeinträchtigen können. Wenn du gerade mit Schwindel kämpfst solltest du beispielsweise keine Vorbeugen üben.
Selbst handeln
Durch eine Yogapraxis, z.B. mit meinem Onlinekurs „Besser leben mit und nach Krebs“ kannst du selbst aktiv handeln, statt immer nur behandelt zu werden. Das ist sehr gut um dich selbst zu stärken. Yoga gilt als komplementärmedizinische Maßnahme, also ergänzend zu Therapien, und wird inzwischen auch in den Leitlinien für Krebstherapie empfohlen. Es kann sehr gut helfen bei Fatigue, Ängsten und ist grundsätzlich super für die körperliche und geistige Beweglichkeit.
Ich wünsche dir alles Gute für deine Therapie, für die Zeit danach und auch ganz unabhängig von Krebs!
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In der Podcast Folge 172 schenke ich dir eine Meditation am Morgen. So kannst du richtig gut in deinen Tag starten. Du kannst sie dir gerne jeden Morgen anhören.
Meditation am Morgen – Text
Willkommen beim Yogisch By Nature Podcast, dem Podcast rund um undogmatisches Yoga, bodenständige Und und ganzheitliche Gesundheit.
Ich bin dein Host, Christine Raab, und ich freue mich sehr dass du da bist und wünsche dir viel Freude mit der heutigen Podcast Folge!
Guten Morgen, ich wünsche dir einen schönen guten Morgen und heiße dich herzlich willkommen zu dieser Morgen Meditation!
Du kannst ruhig erst mal deine Sachen erledigen die du morgens machst und kannst dir gerne auch einfach schon einen Tee oder Kaffee machen bevor du dann hier diese Meditation weiter hörst. Wenn du soweit bist, dann stell dich erst mal hin, recke dich. Streck die Arme nach oben und lass den Körper locker nach links und nach rechts fallen. Dehne dich.Vielleicht gähnst du nochmal und nimm ein paar tiefe Atemzüge. Gerne auch am offenen Fenster. Atme diese frische Luft ein. Atme diesen neuen Tag ein.
Wertfrei wahrnehmen
Setz dich dann ganz bequem hin. Auf einen Stuhl oder auf einem Meditations Kissen. Was auch immer für dich jetzt gerade passt.
Schließe deine Augen und spüre erst mal in dich hinein. Mache einen kleinen Check in in dir und in deinem Körper. Nimm wahr, wie es dir geht, wie du dich fühlst. Ganz ohne zu werten, einfach nur wahrnehmen. Übe dich immer wieder darin einfach nur wahrzunehmen. Versuche die Bewertung wegzulassen.
Wie fühlst du dich heute morgen? Motiviert, optimistisch, unruhig oder ängstlich? Locker und weich oder spürst du Schmerzen?
Ganz egal was es ist, versuche es wertfrei zu sehen und nicht zu bewerten. Lass es einfach sein.
Stabilen Sitz einnehmen
Vielleicht wackelt du noch mal so ein kleines bisschen hin und her. Spüre die Sitzbeinhöcker. Nimm einen stabilen Sitz ein.
Roll die Schultern nach oben, nach hinten, nach unten. 2-3 Mal. Richte dich innerlich auf. Stell dir vor, wie eine Schnur am Scheitelpunkt deines Kopfes nach oben zieht. Dein Steißbein zieht leicht nach unten. Roll dich Wirbel für Wirbel auf. Ziehe den Bauchnabel ein bisschen Richtung Wirbelsäule, öffne deinen Brustkorb. Senke dein Kinn leicht in Richtung Brust. Nimm´die Zahnreihen auseinander und lasse den Kiefer ganz locker. Die Augen sind sanft geschlossen. Streiche von innen noch mal deine Stirn glatt.
Spüre für einen Moment in diesen aufrechten Sitz. Atme noch mal tief ein und aus und lasse dann den Atem ganz natürlich fließen.
Atem fließen lassen
Verbinde das außen und das innen über deine Atemzüge. Spüre wie neue und frische Energie in jede Zelle deines Körpers fließt.
Richte dich innerlich aus auf deinen Tag. Setze gern eine Intention für den heutigen Tag. Das ist eine Absicht, fasse einen Entschluss. Sag dir diese Intention in Gedanken als kurzen, positiv formulierten Satz. Voller Vertrauen. Es muss gar nicht das riesig große Ziel sein.
Dieser Tag heute muss nicht der beste Tag deines Lebens werden, ein ganz normaler Tag ist völlig ausreichend. Mache dich frei von diesem Druck. Überlege dir was heute schön wäre. Was möchtest du heute erleben, wer und wie möchtest du heute sein?
Gibt es eine Sache, die du heute unbedingt erledigen möchtest? Etwas, das du heute fühlen willst etwas Besonderes das dich durch diesen Tag begleiten soll?
Tag in Gedanken durchgehen
Vielleicht magst du auch in Gedanken deinen Tag heute schon mal durchgehen einfach um dich darauf vorzubereiten, was heute alles passieren wird.
Der heutige Tag ist einmalig und wird so nie mehr kommen. Mit welcher Absicht möchtest du diesen Tag heute erleben?
Dankbar und in Frieden sein
Zum Abschluss dieser Morgen Meditation gehe ich ein Gefühl der Dankbarkeit.
Dankbar, dass du heute wach geworden bist. Dankbar, dass der heutige Tag vor dir liegt mit den verschiedenen Möglichkeiten. Dankbar, dass du am Leben bist. Dankbar für dein Sein. Dankbar, dass du dir diese Zeit für dich genommen hast.
Atme einmal ganz tief ein und aus und vielleicht spürst du ein bisschen Frieden in dir. Nimm dieses Gefühl mit in deinen heutigen Tag.
Atme tief ein und aus, so 2-3 mal, bringe Bewegung in deinen Körper, Reck dich, streck dich. Komm ganz in diesem Moment an und öffne dann langsam die Augen und sei ganz im hier und jetzt.
Ich wünsche dir einen ganz wundervollen Tag mit vielen freudigen Momenten.
Es ist so schön, dass es dich gibt und ich danke dir fürs Zuhören und dabei sein.
Christine
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Martin Neuhold von Seelenklänge für die zauberhafte Musik, die ich hier für diese Meditation benutzen durfte. Schaut gerne bei Martin auf Instagram vorbei oder abonniert ihn auf Spotify oder YouTube.
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Eben ging wieder mein traditioneller Jahresrückblick 2023 und meine Pläne für das neue Jahr online. Schau dir das Video gerne hier oder auf YouTube an.
Willkommen zu meinem diesjährigen Jahresrückblick. Den mache ich schon seit vielen Jahren und teile hier meine Highlights, Enttäuschungen und Vorhaben für das neue Jahr.
Dieses Jahr mache ich es hoffentlich etwas kürzer als letztes Jahr und ich versuche es ein bisschen zusammen zu fassen.
Wenn du magst schau dir auch gerne meine letzten Jahresrückblicke an:
Privat war es recht gut. Ausflüge, Konzerte, endlich wieder Feste (Stadtfeste, Weihnachtsmärkte – ging letzes Jahr alles nicht und war sehr frustrierend!), tolle Zeit mit Freunden. Nach wie vor viele medizinische Termine, am Anfang noch regelmäßig bei Psychoonkologin und Palliative Tagesklinik, inzwischen die Abstände größer oder gar nicht mehr.
Schmerztherapie gut verlaufen, konnte inzwischen alle Schmerzmittel ausschleichen und nehme nur noch bei Bedarf. Therapienebenwirkungen nach wie vor, v.a. Verdauung.
Beruflich eher nix. Ins Minus gewirtschaftet. Erste Yoga Ausbildung im März beendet. Dann Pause geplant, nächste Runde im September fand nicht statt wegen zu wenig Anmeldungen. Will ich im nächsten Jahr März starten, bei Interesse jetzt schon melden!Moksha Magazine im März gestartet, wie gehabt Mittwoch Yoga und MC unterrichtet.
Noch etwas ungewiss wie alles weitergeht. Erwerbsminderungsrente Antrag ist gestellt und in der Reha wurde die volle empfohlen, ich warte auf die Genehmigung und bin dann nächstes Jahr wahrscheinlich Rentnerin.
Podcast und YouTube und damit auch den Blog wieder aufgenommen. Will ich regelmäßig weitermachen, aber auch weniger als früher. Also nicht mehr wöchentlich sondern eher 1x/Monat
Will trotzdem arbeiten im Rahmen der Möglichkeit. Mein Wunsch wäre die Yoga Ausbildung, weil ich das gerne mache und sehr gut kann (Wissen weitergeben).
Ich liebe es auch selbst Neues zu lernen und habe jetzt endlich wieder mit meiner Ausbildung zur Heilpraktikerin angefangen. Ganzheitliche Gesundheit und Spiritualität interessiert mich seit ich Teenager war und ich möchte auch hier noch mehr wissen und verstehen um es weitergeben zu können. Habe dieses Jahr auch Weiterbildung gemacht zu Komplementärmedizin bei Krebs und einen Workshop zu Faszien besucht (online). Ich will die HP Ausbildung nun fokussiert durchziehen und spätestens im Frühjahr 2025 die Prüfung ablegen.
1x/Woche Yoga im Studio unterrichten und immer mal kleinere Specials wie Rauhnächte Tag und 2024 plane ich weitere solche Mini-Workshops (3 Stck) plus Entspannungsreise ca. alle zwei Monate im Studio.
Fokus auf Krebskurs und auch Krebsthematik. Weil ich das gut kann, über Tabuthemen reden und trotzdem Optimismus und Hoffnung dabei ist. Meine Situation ist ein riesen Tabuthema. Ich bin jung, durch metastasierten Brustkrebs Palliativpatientin und wahrscheinlich bald Rentnerin. Ich bin dadurch schwerbehindert und habe einen GdB von 100.
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Hoffnung auf Stable Disease und Stabilität in meinem Leben. Die Therapien und damit der Zeitaufwand von ca. 30 Std/Monat bleiben und ich muss mich immer wieder sortieren und den Spagat schaffen zwischen Einzelunternehmerin (und dem MUSS Geld zu verdienen, Haus zahlt sich nicht von alleine ab und das Leben kostet Geld. Vor allem möchte ich auch schöne Dinge tun, noch viel mehr von der Welt sehen und auch das kostet alles Geld) und Krebspatientin (und der Akzeptanz, dass vieles nicht mehr so geht wie früher. Auch Dinge, die ich machen und erleben will sind komplizierter. Geht schon damit los, dass Urlaube etc. um die Therapie herum geplant werden muss und alles aufwendiger ist wegen Tabletten, die mit müssen, usw.)
Ich bin und bleibe optimistisch und hoffe auf ein gutes, gesundes neues Jahr 2024!
Wie immer geht das größte DANKE an den besten Ehemann Timo! Direkt gefolgt von meinen Eltern und Schwiegereltern, von meinen Freunden und auch DANKE an EUCH, die ihr hier meine Beiträge lest, auf Instagram oder Facebook folgt, meine Podcasts hört oder Videos auf YouTube schaut.
Wie in jedem Jahr möchte ich dir auch 2023 wieder etwas schenken. Und was wäre da besser als eine kleine, kurze Yoga Praxis zur Erholung und Entspannung? Vielleicht ist die Weihnachtszeit für dich eher stressig als besinnlich. Dann ist das genau das Richtige?
Du darfst dieses Video auch gerne weiterschenken. Dafür leite einfach den Link weiter.
Wenn du spontan noch ein Weihnachtsgeschenk suchst möchtest gebe ich dir folgende Ideen mit:
„Jahreskreisfeste“ Booklet.Diese 8 Ebooks im PDF Format begleiten dich durch das ganze Jahr mit einfachen und alltagstauglichen Ritualen.
Ich wünsche dir schöne Weihnachtstage, einen guten und gesunden Rutsch ins neue Jahr und freue mich sehr, wenn wir uns 2024 wieder sehen. Sei es online oder vor Ort im MOKSHA Studio.
Christine
Ein kleiner Teaser vorab:
Es wird 2024 wieder meine Entspannungsreisen im MOKSHA Studio (Zur Jägerwiese 1a, 63776 Mömbris) geben. Außerdem möchte ich 3 Jahreskreis Specials als Ergänzung zum Rauhnächte Tag anbieten.
Wenn du diese oder weitere Terminenicht verpassen möchtest melde dich zum MOKSHA Newsletter an. Da bekommst du 1x/Monat mein MOKSHA MAGAZINE mit vielen Informationen und Impulsen rund um undogmatisches Yoga, bodenständige Spiritualität und ganzheitliche Gesundheit. Aber du bekommst auch alle Termine vorab und kannst dich damit als Erstes anmelden.
Und auch ein Gutschein (im MOKSHA Studio oder auch z.B ein für einen Einzeltermin mit mir) wäre natürlich ein tolles Weihnachtsgeschenk. Bitte melde dich dafür bei mir über das Kontaktformular bis spätestens 22.12.23.
Wenn du magst und zwischen den Jahren Zeit dafür hast höre doch gerne in meinen Podcast „Yogisch By Nature“(über alle Podcast Apps oder direkt hier im Blog) oder schaue auf meinem YouTube Kanal vorbei. Schenke mir dort oder auf Instagram gerne ein Abo, eine positive Bewertung oder einen Kommentar.
Darüber freue ich mich sehr!
Die Podcast Folge 171: Tabuthemen und Resilienz ist etwas anders als sonst. Diese Podcast Folge ist etwas anders als sonst. Ich wurde nämlich dieses Mal interviewed und habe mit Nicole über Resilienz gesprochen. Eigentlich wollten wir das auf einem anderen Podcast veröffentlichen, aber aus verschiedenen Gründen haben wir uns dagegen entschieden. Aber wir möchten euch das Gespräch nicht vorenthalten und deshalb teile ich es nun hier bei mir.
Vielen Dank, liebe Nicole, für unser tolles Gespräch, inkl. Tränen.
Ich danke dir sehr dafür! Und ich danke dir ganz besonders für deine „Scarborough Fair“ Wünsche.
Inhalt der Podcast Folge 171: Tabuthemen und Resilienz
Nicole: Heute bin ich etwas weiter aus der Stadt rausgefahren und bin zu Besuch bei Christine Raab. Christine, ich habe dich gesehen auf Instagram und habe gedacht „Wow, was für eine Energie, was für eine Frau“ und habe Kontakt aufgenommen.
Die heutige Folge widmet sich dem Thema „Resilienz“. Stell dich gerne selbst vor.
Christine: Ich bin jetzt 41 Jahre und wohne im schönen Kahlgrund, in Schimborn, mit Mann und Hund im Eigenheim seit 2020. Ich bekam 2014 mit 32 Jahren die Diagnose Brustkrebs und habe letztes Jahr, 2022, Metastasen in Lunge, Rippenfell und Knochen diagnostiziert bekommen. Sprich: jetzt palliativ Situation, unheilbar.
Das war ein Schock weil jetzt natürlich alles anders geplant war. Ich bin Yogalehrerin, habe im Haus ein Yogastudio mit drin und wir wollten uns jetzt gerade den Kinderwunsch erfüllen nachdem die erste Erkrankung inkl. 5 Jahre Antihormontherapie jetzt rum war.
Nicole: Da ist die Planung, die man Leben hat, geändert. Und ihr habt ein wunderschönes Haus, du hast einen total sympathischen Mann, der dich ja auch super unterstützt, und ihr zwei als Team wirkt auch beneidenswert. Das ist ja nicht selbstverständlich. Du machst so viel Öffentlichkeitsarbeit und klärst auf mit so einer so wunderbaren getragenen Art, das ist so berührend. Obwohl du weißt, dass dein Leben ohne all diese schönen geplanten Dinge stattfinden wird und du weißt, dass du aussteigen wirst. Wie machst du das?
Christine: Das ist immer die große Frage und ich habe da kein Pauschalrezept. Ich kann nicht sagen „mach Schritt 1, dann 2, dann 3 und dann happy life“. Und es ist natürlich auch nicht immer so. In dem Moment als die Diagnose kam, habe ich wochenlang nur geheult. Das war wirklich schlimm, weil man sich alles anders vorgestellt hatte. Im Moment der Diagnose wusste ich gleich das der Kinderwunsch nicht mehr machbar ist. Das war am Anfang fast schlimmer als die Diagnose selbst, weil dadurch ja der ganze gesamte Lebensplan durcheinander kommt.
Von daher habe ich kein direktes Pauschalrezept. Irgendwie geht´s einfach immer weiter. Es sind nicht alle Tage gut und ich habe zwischendurch viele Tage mit emotionaler Achterbahnfahrt, gerade auch wegen der Selbstständigkeit. Wäre ich angestellt wäre ich einfach krankgeschrieben, würde zu Hause bleiben und nichts machen.
Nicole: Ah, das kann eine gute Motivation sein sein Leben weiterhin so zu behalten?
Christine: Es hat immer gute und schlechte Seiten. Das Schlechte ist: Man MUSS arbeiten, dadurch hat man Druck und Stress. Aber das Gute ist: Dadurch beschäftige ich mich mit anderen Sachen. Ich habe letztes Jahr, im März 2022, das erste Mal eine eigene Yoga Ausbildung angeboten und die konnte ich ja nicht einfach absagen. Dadurch habe ich mich immer wieder auch mit dem Yoga Thema beschäftigt, weil ich ja das Skript schreiben musste und so. Und Yoga kam tatsächlich so intensiv bei der ersten Diagnose in mein Leben. Ich will nicht sagen, dass das mein Lebenssinn ist, aber ich habe darin etwas gefunden das mich trägt.
Nicole: Das habe ich auch gerade gedacht. Yoga kam dazu und begleitet dich maßgeblich.
Christine: Und da meine ich gar nicht das Rumturnen. Das ist ja das was ich immer sage, dass Yoga nicht nur das Turnen auf der Matte ist. Auch wenn das natürlich auch sinnvoll und hilfreich ist.
Aber das ganze Drumherum, die Schriften lesen oder Mantras hören. Das klingt jetzt vielleicht für Leute komisch, die nichts mit Yoga zu tun haben oder das nur als „Rumturnen“ kennen .Aber gerade während der Zeit letztes Jahr war es so hilfreich für mich mich mit yogischen Themen zu beschäftigen für das Ausbildungsskript. Und auch das Unterrichten der Ausbildung und meines regulären Yogakurses. Ich hatte aber auch sehr viel Glück das alle Teilnehmerinnen sehr viel Verständnis hatten.
Das liegt, glaube ich, daran, dass hier alles sehr familiär ist. Es ist ein Miteinander, ein Gemeinschaftsding. Dann ist es so, dass jeder in der Gruppe getragen wird und jetzt war halt ich mal dran.
Ich glaube es ist sehr hilfreich sich mit anderen Dingen zu beschäftigen, jetzt mal allgemeiner gesprochen. Aber auch mit der Krankheit. Ich möchte schon wissen was es für ein Tumor ist und welche Therapien kommen für mich in Frage.
Für mich sind diese Wissensdinge schon auch sehr wichtig. Gut, ich mache auch gerade noch eine Ausbildung zur Heilpraktikerin, aber ich finde es eben gut auch andere Themen zu haben als nur noch Krankheit. Ich will nicht den ganzen Tag nur noch über die Krankheit reden.
Du möchtest Unterstützung und Begleitung während oder nach deiner Therapie? Dann ist mein "Besser leben mit und nach Krebs - mit Yoga" Onlinekurs genau das Richtige!
Ich begleite dich durch deine Krankheit und darüber hinaus. Nach meiner eigenen Brustkrebs Erkrankung habe ich eine Ausbildung zur Yogalehrerin gemacht und ich hätte mir genau so einen Kurs damals gewünscht. Du kannst dir im Kurs einzelne Module zusammenstellen so wie es für dich gerade passt.
Tagesformabhängig. So kannst du dich körperlich fit halten, aber auch an einem positiven Mindset arbeiten und was für die Seele tun.
Alle Informationen zum Kurs findest du hier: KLICK
Nicole: Du hast also auch immer mal deine Sprialen, in denen du in dieser Klage- oder Angstspirale bist. Aber du schaffst es auch wieder da raus zu kommen weil du Themen abseits davon hast?
Christine: Ja, so könnte man es wahrscheinlich sagen. Wobei diese Tiefpunkte schon auch sehr schlimm sind. Dann steckt man so drin, weiß eigentlich, dass es bescheuert ist. Es fühlt sich dann so unendlich an obwohl ich weiß, dass es zwei Tage später wieder besser ist. Aber wenn ich mich so reinfallen lasse wird es nur schlimmer. Wenn ich mich ablenke, lese oder mich mit einem Thema geistig beschäftige und etwas lerne, dann hilft mir das.
Nicole: Oder auch körperlich durch Sport oder eben Yoga. Dann konzentrierst du dich ja darauf wie du stehst, wie lange kannst du das halten. Das tut bestimmt auch gut und stärkt dich für Phasen in denen du nicht so gut hochkommst.
Christine: Auf jeden Fall! Das ist für das gesamte System gut. Es ist ja oft auch das ganze Lymphsystem betroffen. Ich habe ja auch ein Lymphödem am Arm und das Bewegen und Entspannen sind zwei ganz wichtige Bausteine im Genesungsprozess.
Tipps für Resilienz
Nicole: Wir hatten es vorhin darüber, dass nicht jeder diese Resilienz hat. Es hat nicht jeder die Möglichkeit eine Yoga Ausbildung zu machen, ein eigenes Studio aufzubauen oder auch einen Yogakurs zu mache. Und auch das ist okay. Man muss nicht DER Überflieger sein.
Christine: Ja, es muss auch gar nicht Yoga sein. Man kann auch spazieren gehen oder schwimmen, wenn es um Sport geht. Oder stricken oder so.
Nicole: Oder man lernt ein Musikinstrument.
Christine: Ich glaube es geht oft darum etwas zu machen was schön ist und was den Kopf beschäftigt. Denn der ist ja oft der Querschläger.
Nicole: Wie bei Angststörungen auch.
Christine: Atmung kann helfen. Den Atem hat man immer dabei. Ich finde das ist immer ein ganz tolles Tool!
Nicole: Da kann man sich ja bei dir oder auch anderen gut Hilfe holen. Das ist bei einer chronischen Erkrankung sehr gut.
Christine: Oft betrifft sowas ja alle, auch ohne Krankheit. Aber mit Krankheit bekommt das alles eine andere Wichtigkeit. Man sagt ja gerne, dass Gesundheit so wichtig ist, aber richtig wertschätzen kann man das, leider, oft doch erst wenn man mal krank war. Jeder der schon mal eine zweiwöchige, hartnäckige Erkältung hatte weiß wie wichtig Gesundheit ist. Wenn man eine größere Krankheit hat wie Krebs dann ist das eben sehr präsent und sehr wichtig.
Ein gutes Umfeld hilft sehr
Nicole: Wieviel Anteil hat dein Mann an deinem gut fühlen und deiner Resilienz?
Christine: Der hat einen großen Anteil. Wir sind ein gutes Team und ich kann mich da glücklich schätzen. Es ist ja so, dass nicht jede Partnerschaft oder Ehe gut durch so eine Krankheit geht. Wir verbringen ja sehr viel Zeit miteinander. Timo hat sich gerade bei meiner Erstdiagnose komplett selbstständig gemacht als Fotograf. Dadurch war er ab dem ersten Therapietag den ganzen Tag zu Hause. Das ist für viele nicht immer einfach, das wurde ja mit Corona auch schön sichtbar. Wenn man den ganzen Tag aufeinander hängt ist es nicht immer nur leicht. Aber bei uns klappt das irgendwie gut.
Wir arbeiten ja auch beide zu Hause und hängen nicht nur aufeinander. Aber wir schaffen es gut den ganzen Tag miteinander zu sein. Wir können gut miteinander arbeiten, aber auch unsere Freizeit zusammen genießen. Timo ist auch jede Woche bei mir im Yogakurs dabei. Das klappt tatsächlich alles gut und wir lachen jeden Tag mehrmals miteinander über Sachen. Ich finde das ist ein gutes Zeichen.
Nicole: Ihr seid beide sehr kreativ und ich finde ihr seid auch sehr ästhetisch. Wenn man sich hier Haus und Garten anschaut.
Christine: Beim Garten ist meine Mama auch ganz vorne mit dabei. Meine Eltern wohnen nicht weit weg und das war auch ein Geschenk während der Therapie. Timo hat sich viel gekümmert, aber er konnte sich ja nicht 24 Stunden um mich kümmern, weil er auch arbeiten musste. Da war es sehr praktisch, dass meine Eltern sich auch mit gekümmert haben.
Ein gutes Umfeld und die richtigen Menschen im Leben hilft sicher sehr gut.
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Den Rest des Gesprächs könnt ihr gerne im Podcast fertig hören. 😊
Fast ein Jahr lang gab es keine neue Podcast Folge und ich kann das selbst kaum glauben. Deshalb passt die Podcast Folge Nummer 170 mit dem schönen Titel „Druck, Kompromisslosigkeit und Lebensfragen“ wohl ideal um den Widereinstieg zu schaffen.
Hier kommt das Podcast Transkript. Bitte entschuldige manche Rechtschreibfehler oder seltsame Formulierungen. Geschrieben ist doch immer etwas anders als gesprochen…
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Podcastfolge im Yoga by Nature Podcast! Es ist kaum zu glauben, dass es ein Jahr her ist, seit ich meine letzte Podcastfolge veröffentlicht habe. Ein Jahr voller Herausforderungen, Lernmomente und Veränderungen. Heute möchte ich mit euch teilen, was in diesem Jahr passiert ist, welche Erkenntnisse ich daraus gezogen habe und was meine Pläne für die Zukunft sind.
Es ist erstaunlich, wie die Zeit vergeht. Mein Podcast besteht bereits seit Februar 2017, und ich erinnere mich noch daran, wie ich am Anfang jede Woche eine neue Folge veröffentlichte. Strukturiert und ehrgeizig ging es voran. Doch mit der Zeit wurde es weniger, weil ich feststellte, dass es mit all meinen anderen Aktivitäten einfach zu viel wurde. Im Juni 2022 erhielt ich die überraschende Metastasen-Diagnose, die meine Perspektive auf vieles veränderte.
Meine letzte Podcastfolge war der Jahresrückblick Ende 2020, in dem ich ausführlich über meine Situation gesprochen habe. In der Zwischenzeit habe ich mich vor allem auf Instagram aktiv gezeigt und einige Einblicke in meine Gedanken und Aktivitäten geteilt. Aber die Arbeit auf Instagram erfordert viel Zeit und Aufwand, und ich habe gemerkt, dass ich diesen Druck verringern möchte.
Meine Learnings aus der Podcast Pause
Ein großes Learning für mich war, dass ich in Zukunft nur noch reine Audio-Podcasts erstellen werde, die nicht mehr auf YouTube hochgeladen werden. Damit möchte ich mir den zusätzlichen Aufwand für die Videoproduktion sparen. Stattdessen plane ich, monatlich einen Podcast und ein YouTube-Video zu veröffentlichen. Der Podcast wird eher ein „Laber“-Podcast sein, weniger strukturiert, mehr ein freier Gedankenaustausch.
Nach meiner Reha im Oktober bin ich wieder motivierter für Podcasts und YouTube. Mein Ziel ist es jedoch, nicht wieder so viel zu machen wie zuvor. Mein wöchentlicher Yogakurs bleibt bestehen, und ich plane, monatlich Inhalte online zu stellen. Der Fokus liegt auf Qualität, nicht Quantität. Instagram möchte ich entspannter angehen, weniger Postings, weniger Stress.
Die Entscheidung, weniger für Instagram zu produzieren, hängt auch mit den Veränderungen durch Meta zusammen. Die Einführung eines Abos, um werbefrei zu bleiben, könnte die Reichweite weiter einschränken. Deshalb möchte ich meine Energie in Projekte investieren, die nachhaltiger sind. Mein Hauptaugenmerk liegt auf Podcasts und YouTube, kombiniert mit Blogbeiträgen auf meiner Webseite.
Ich plane, mehr Zeit und Energie in meine bestehende Community zu investieren, sei es in meinen Yogakursen oder den direkten Kontakt über den Newsletter. Ich freue mich auf diese neue Ausrichtung und darauf, gemeinsam mit euch die nächsten Schritte zu gehen!
🌟
Von Kompromisslosigkeit und Druck
Und es hängt gut zusammen eigentlich mit dem Thema, dass ich heute noch anschneiden will. Denn ein Wort, das mir glaube ich, schon das ganze Jahr immer wieder im Kopf rumschwirrt, ist Kompromisslosigkeit.
Und auch da hatte ich tatsächlich mal einen Instagram Post dazu gemacht nachdem wir John Wick geschaut hatten und ich dann für mich irgendwie so festgestellt habe: Ja, ich mache mir immer mal Gedanken über alles mögliche und reflektiere mein ganzes Leben so durch und habe dann irgendwie gedacht „Warum finde ich John Wick so gut, Was gefällt mir da so dran?“
Oder was gefällt mir an solchen Figuren? Denn es ist tatsächlich oft, dass mir eine gleiche Art von von Figur, von klassisch Held *in in Filmen gefällt. Und das, was mir da immer wieder gut daran gefällt, ist diese Kompromisslosigkeit, dass eben nicht irgendwo faule Kompromisse eingegangen werden. Und das ist wirklich was, was ich jetzt immer mehr für mich umsetzen möchte.
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Ich begleite dich durch deine Krankheit und darüber hinaus. Nach meiner eigenen Brustkrebs Erkrankung habe ich eine Ausbildung zur Yogalehrerin gemacht und ich hätte mir genau so einen Kurs damals gewünscht. Du kannst dir im Kurs einzelne Module zusammenstellen so wie es für dich gerade passt.
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Wirklich weniger Kompromisse machen im Leben weniger. Nicht „Ach komm, ich mache es doch noch irgendwie“, sondern wirklich ganz kompromisslos, tatsächlich ganz hundert Prozent das machen, was ich machen will. Dem zu folgen, was mir Freude bringt. Und da ich dann dazu neige, wenn ich mich irgendwo mal verpflichtet habe das auch zuverlässig zu liefern, bringt mich das selbst immer so ein bisschen in die Bredouille, dass ich mich dann stresse und das machen möchte.
Und ich habe festgestellt oder ich habe so das Gefühl, besser gesagt, dass es am Ende eigentlich, ich sage jetzt mal gar niemanden so richtig interessiert oder das gar niemand merkt, ob man jetzt mal in der Woche einen Post mehr oder weniger zum Beispiel auf Instagram hat. Das ist am Ende eigentlich Jacke wie Hose und letztendlich machen wir uns da oft selber so unnötig verrückt im Leben mit so vielen Dingen, weil wir denken, es ist so wichtig und eigentlich ist es überhaupt nicht so wichtig.
Was ist wirklich wichtig?
Eigentlich hat es gar nicht so diese Priorität und eigentlich hat es gar nicht diese riesen Auswirkungen. Und ich möchte wirklich gucken, Sachen zu machen, die auch irgendwie was bewirken, die eine Auswirkung haben.
Und das funktioniert einfach besser im Yogakurs oder jetzt demnächst ist mein Raunächte Tag im Dezember. Bei diesem Raunächte Tag, wo wir hier vor Ort sind und uns wirklich gezielt vorbereiten und gemeinsam Reflektieren, in gemeinsamen Übungen und Meditationen. Uns mit diesem Jahr, das jetzt vorbei ist, beschäftigen und rückblickend schauen und uns auch auf das neue Jahr einstimmen.
Oder auch der Moksha CLUB, meine Online Membership. Da sind wir regelmäßig online zusammen und da ist eben die Zeit für Journaling, passend zu den aktuellen Energien. Yogapraxis in diesen Energien und da merke ich, das bewirkt auch was, im Gegensatz zu irgendeinem Post, den ich nur raus haue, weil ich das Gefühl habe, ich müsste das jetzt machen für den Algorithmus oder so. Also weniger Dinge tun, wo man denkt, die müsste man tun und wirklich Sachen tun, die irgendwie eine Rolle spielen. Die letztendlich wirklich eine Wichtigkeit haben.
Ja, und das ist irgendwie das, was für mich diese Kompromisslosigkeit darstellt. Wo ich denke, ich will keine faulen Kompromisse mehr machen für irgendwas, irgendwen. Sondern wirklich gucken, was will man mit der Zeit anfangen, die man so hat? Ja, so ist auf jeden Fall der Plan bisher. Ich weiß noch nicht genau, wie es klappt.
Struggle im Alltag
Jetzt ist es ja so, dass ich von der Reha zurück bin und in der Reha tatsächlich auch vier Wochen Pause gemacht habe. Komplett und quasi so gut wie gar nicht gearbeitet habe und auch tatsächlich keine Instagram Posts gemacht habe und das wirklich einfach mal schön war, so dieses diesen Druck rauszunehmen. Nichts tun zu müssen. Und bei mir hängt Social Media und Onlinemarketing eben auch mit dem Beruf und meiner Tätigkeit zusammen. Aber das hat ja jeder letztendlich in seinem Beruf. Wir haben ja alle irgendwie so dieses Gefühl, diesen Druck, dass wir irgendwelche Dinge machen müssen, obwohl wir das vielleicht gar nicht richtig wollen. Und dann ist ja die Frage: Warum? Warum glauben wir denn, dass wir das machen müssen? Also wo kommt dieser Druck her?
Mache ich mir den selber? Habe ich das Gefühl, dass der von außen gemacht wird? Und was würde denn passieren, wenn ich es einfach mal lasse?
Also in meinem Fall zum Beispiel: Ich habe jetzt wirklich diese Wochen nicht auf Instagram gepostet und es passiert letztendlich gar nichts. Dann verliert man vielleicht ein paar Follower. So what? Also es hat letztendlich überhaupt keine gravierenden Ergebnisse auf mein echtes Leben und ich glaube, das ist bei ganz vielen Dingen so, auch gerade eben im Beruf, aber vielleicht auch im privaten Bereich.
Druck rausnehmen
Wenn wir mal irgendwo Druck rausnehmen und eigentlich kompromisslos ehrlich mit uns sind und zu uns selbst stehen, unsere eigenen Bedürfnisse achten und deswegen vielleicht auch mal Termine absagen oder in einem Berufsleben auch einfach nicht diesen vermeintlichen Erwartungen gerecht werden von anderen. Und vielleicht sind es ja gar keine echten Erwartungen. Vielleicht glauben wir nur, dass andere diese Erwartungen haben. Oder wir setzen uns selbst so unter Druck oder machen diesen Maßstab für uns selber so nach oben, dass wir dann eben Kompromisse eingehen, dass wir dann sagen, wir machen es irgendwie halbgar und wir machen es besser ein bisschen als gar nicht.
Ja, manchmal ist es vielleicht auch okay, aber ich wünsche mir wirklich mehr Kompromisslosigkeit, wenn es darum geht, für uns selber einzustehen. Und da meine ich jetzt nicht, dass wir irgendwie sozial unkompatibel werden (Das ist einer meiner Lieblings Ausdrücke), sondern einfach Ehrlichkeit mit reinbringen und eben sagen „Hey, ich fühle mich nicht danach“ oder „mir geht es nicht gut genug“ und nicht irgendwelche falschen Ausreden vorschieben, sondern wirklich in eine ehrliche Kommunikation kommen können.
Ja, das waren so diese ganzen Gedanken, die ich dazu hatte. Und seit ich jetzt von der Reha zurück bin, sage ich manchmal ich bin so in der Eingliederungsphase in meinem Alltag. Ich stress mich schon wieder selber in dem, was ich jetzt alles machen will und setze mich selbst unter Druck. Weil ich natürlich das Gefühl habe, ich muss irgendwie leisten, ich muss was tun, ich muss präsent sein und Sachen verkaufen. Stress, wo ich das eigentlich gar nicht will und wie ich dann schon manchmal beim beim Blick auf meinen Plan merke, es ist mir eigentlich zu viel und ich das nicht mehr will.
Will ich nicht mehr!
Ich will das einfach so nicht mehr, sondern ich will Pausen haben zwischendrin oder mich hinsetzen und ein Buch lesen. Oder ich will einfach mal spontan sagen können, wenn ich eh schon in der Stadt bin bei einem Termin (meistens in meinem Fall ein medizinischer Termin) dann gehe ich danach einfach noch mal Kaffeetrinken.
Vielleicht treffe ich mich mit jemandem und da will ich mich nicht selber so stressen mit diesem ganzen vermeintlichen „Was ich jetzt noch tun muss und was ich denke und was alles noch so ansteht.“
Und ich will vor allem auch die Zeit für meine Gesundheit haben, die Zeit, mich gesundheitlich um mich entsprechend zu kümmern. Und das heißt eben auch Zeit für Bewegung, Zeit für Sport, gezielt Sport. Ich will schwimmen gehen und ich will meine Übungen machen und aber eben auch die Pausen.
Die holy Trinity
Wenn es darum geht, gesund zu bleiben und gesund zu sein. Das ist meistens eine Kombi aus Bewegung und auch gezieltem Sport. Ernährung, aber auch Entspannung. Entspannung ist auch so wichtig. Gerade im Yoga zum Beispiel folgt immer die Entspannung auf die Anspannung. Auf das Einatmen folgt das Ausatmen. Auf den Tag folgt die Nacht. Aber irgendwie leben wir oft so, als wäre ständig Anspannung, als müssten wir ständig High Level Quality Leistung bringen. Und das will ich nicht mehr. Da will ich echt aussteigen und will dich und und jeden, der jetzt hier zuhört, ein bisschen ermutigen, vielleicht auch auszusteigen.
Life is for living
Wir sind da, um zu leben. Das Leben ist ist das, was ist. Wir leben nicht, um irgendwas zu tun oder um zu arbeiten. Und wir leben nicht, um irgendwelche bestimmten Erwartungen zu erfüllen oder um es anderen irgendwie recht zu machen, sondern wir leben vor allem, um zu leben. So plakativ einfach wie es klingt, so plump, wie es klingt. Aber ich glaube echt, das ist es.
Ja, und natürlich ist der Alltag immer wieder da. Also ist bei mir auch so und in meinem Fall durch das selbstständig sein auch immer die Frage: wie verdient man auch Geld? Also klar, meine Aufgabe als Unternehmerin ist es Geld zu verdienen, sonst ist es einfach ein Hobby. Und auch da gibt es ja tatsächlich schon so viele Online Kurse, so viele Angebote.
Ich muss für mich echt immer wieder aufpassen, dass ich mich nicht so beeinflussen lasse von außen. Und auch da spielt Social Media, wir wissen es ja letztendlich alle, so eine große Rolle. Wenn ich durch Instagram scrolle und ich scrolle dann eine Viertelstunde vor mich hin, dann habe ich zig Ideen im Kopf, weil ich sehe, was andere machen und denke: „Das ist cool, das ist cool, das kann ich auch mal machen, das müsste ich mal machen.“
Stress und Druck im Alltag
Und dann baut sich schon wieder Stress und Druck in mir auf, weil ich ja denke, ich müsste all diese Angebote machen. Aber eigentlich muss ich das gar nicht. Eigentlich habe ich schon Sachen, die cool sind. Ich muss nicht ständig was Neues entwickeln oder machen, weil es ja auch nicht damit getan ist, einfach das zu machen, sondern weil auch alles drumrum immer viel Zeit in Anspruch nimmt. Und von daher versuche ich da jetzt auch ein bisschen lockerer zu machen und zu sagen, ich fokussiere mich jetzt auf die Sachen, die ich habe. Das ist in meinem Fall tatsächlich mein Yogakurs hier vor Ort oder eben das Studio, alles, was im Studio passiert. Specials, Workshops, das Studio kann gemietet werden usw. Das ist meine Online Membership, der Moksha Club.
–> Da würde ich mir tatsächlich sehr wünschen, dass noch mehr Menschen dazukommen und dabei sind, weil es wirklich auch so unglaublich wertvoll ist und ich glaube jeder das braucht, diese regelmäßige Zeit, um mal einzuchecken. Es wird sich ein bisschen verändern. 2024, da wird es tatsächlich erst mal „nur“ zwei Live Termine pro Monat geben. Auch weil ich immer wieder feststelle, dass es dann doch oft schwierig ist, zu viele feste Termine zu haben, vor allem auch für die Teilnehmerinnen.
Weil für mich ist es ja so, dass die Termine gesetzt sind. Aber ich möchte das ja wirklich so machen, dass es wertvoll ist und dass wir uns an diesen Terminen treffen und dadurch durch den Monat und damit durch das Jahr begleitet und getragen werden. Es ist natürlich auch mein „Besser leben mit und nach Krebs“ Onlinekurs, wo ich ja wirklich den großen Wunsch habe, dass Menschen mit der Diagnose Krebs diesen Kurs direkt mitbekommen, darüber informiert werden, sich den Kurs selber kaufen oder auch geschenkt bekommen.
Der ist nicht teuer und dafür hat man einfach diese Begleitung durch die Therapie und darüber hinaus in einer ganzheitlichen Art und Weise, wie es das nirgendswo anders gibt. Also ich bin ja schon viele Jahre jetzt quasi im Krebs Game und habe den Kurs ja auch deshalb damals so entwickelt, weil ich mir eben genau das so gewünscht hätte und habe ihn jetzt auch Anfang des Jahres noch mal sehr umfangreich upgedatet.
Was nicht funktioniert hat…
Ja, das war auch was, was dieses Jahr noch passiert ist. Mein umfangreiches Kurs Update mit über 40 neuen Videos, sowohl körperliche Übungen, aber auch ganz viel Wissen zum Thema Nebenwirkungen, Management und Umgang mit Schmerzen und vieles mehr. Und dann ist auch noch geplant, die Ausbildung wieder anzubieten, die YogaAusbildung. Das hatte ich jetzt eigentlich geplant im September zu starten und habe dann tatsächlich nur eine Anmeldung bekommen dafür. Obwohl ich echt unglaublich viel Werbung dafür gemacht habe. Aber ich konnte zum Schluss schon selber nicht mehr hören und dachte mir, wenn ich jetzt noch einmal über diese Ausbildung reden muss, dann haue ich den Kopf gegen die Wand oder so. Also es ging mir echt schon zum Schluss selber ziemlich auf die Nerven, noch darüber zu sprechen.
Und tatsächlich hat es ja auch nicht funktioniert. Muss ich an der Stelle mal sagen. Wir reden ja viel zu wenig über Dinge, die nicht funktionieren. Wir sehen ganz oft nur, was funktioniert und haben das Gefühl, bei allen anderen funktioniert alles wunderbar, nur bei uns selbst irgendwie nicht. Und tatsächlich ist es nicht so und das ist etwas, was zum Beispiel bei mir nicht funktioniert hat.
Es klappt nicht immer
Ich habe diese eine Anmeldung, aber mehr waren es nicht und habe dann entschieden, nachdem ich ja dann auch in die Reha gefahren bin, dass ich das auf März 2024 verschiebe. Also das würde ich tatsächlich auch gerne machen, dass wir 2024 wieder mit der Ausbildung starten. Sie ist ein bisschen umstrukturiert, dass wir nur noch ein Wochenende vor Ort zusammen live haben und aber dafür noch zusätzliche Stunden online. Vor allem auch eben die Wissensvermittlung dann, die auch gut online geht, sodass es, glaube ich, sehr gut machbar ist, auch für Menschen, die noch arbeiten. Und es wird eine sehr kleine Gruppe sein.
Gleichzeitig natürlich auch da das Learning, was ich hatte, nachdem ich ja während der Ausbildung meine Metastasen Diagnosen bekommen habe und das dann schon eine Herausforderung war, jede Woche dienstags abends die Ausbildung zu unterrichten plus eben noch zusätzliche Wochenenden und es dann auch schwierig war, wenn mal ein Termin ausgefallen ist.
Das irgendwie ja, um zu organisieren und deswegen glaube ich, ist es so sehr viel leichter für alle, organisatorisch mit diesem einen Wochenende pro Monat über ein Jahr lang das gut organisiert zu kriegen und auch da, falls mal ein Termin nicht klappt, was ja einfach immer mal sein kann, dann finden wir auch da besser Ausweich Termin und so ist jetzt eben ja so mein Plan, mein Vorhaben.
Und ich glaube, mehr habe ich jetzt auch eigentlich gar nicht zu erzählen. Ich werde wahrscheinlich dann im neuen Jahr 2024 hoffentlich mit meinem regelmäßigen Rhythmus starten mit Podcast und YouTube. Ich denke, in diesem Jahr werde ich wahrscheinlich nur noch den Jahresrückblick machen. Meinen traditionellen Jahresrückblick. Den gibt es schon so viele Jahre auf dem Blog. Da mache ich ja immer den großen Jahresrückblick noch mal mit Rücklick und vor allem auch mit den Plänen und Wünschen fürs neue Jahr. Das mache ich auch immer so ein bisschen für mich, um es einfach noch mal dokumentiert zu haben und finde es dann doch immer ganz spannend, auch da immer noch mal reinzuschauen.
Mein Vorhaben
Also das wird es auf jeden Fall noch geben dieses Jahr. Ich denke mal, das werde ich dann wahrscheinlich auf YouTube veröffentlichen. Weiß ich noch nicht genau. Von daher weiß ich noch nicht, ob ich es schaffe im Dezember noch mal was für ein Podcast aufzunehmen. Vielleicht nehme ich auch noch mal eine Meditation im Podcast auf. Das geht ja auch ganz gut, dass man da nur die Audiospur hat. Wäre eine Überlegung für Dezember, wenn andere es gut gebrauchen können.
Aber ansonsten schaue ich mal ja, wie es klappt und wie es wird. So ist der Stand der Dinge und lass mich gerne wissen, wie es dir gefallen hat. Ob das für dich was ist. Dann schauen wir einfach mal, wie es weitergeht und was so passiert. Und ich will natürlich auch nicht ausschließen, doch mal über ein spezielles Thema zu sprechen. Oder auch mal wieder zum Interview einzuladen oder so. Also ja, ich will einfach so ein bisschen den Druck rausnehmen für mich selber. Vor allem alles so machen, wie ich Lust und Laune hab und wie es auch zeitlich und energetisch passt.
Gut, das soll’s gewesen sein für heute.
Ich bedanke mich ganz, ganz herzlich fürs Zuhören und für deine Zeit. Schenke mir gerne eine 5-Sterne-Bewertung bei Gefallen. Das geht auf Spotify und ich glaube auch auf iTunes. Das geht meistens ganz schnell und hilft wirklich, dass dann auch der Podcast wieder sichtbarer wird. Vor allem nach der langen Pause. Und es geht natürlich auch auf YouTube. Wer auch gerne meine YouTube Videos anschauen möchte, der kann auf YouTube nach Christine Raab suchen. Das ist wirklich am allereinfachsten und auf der Webseite habe ich alles bisschen gesammelt. Da findet man auch die ganzen Sachen. Folgt mir gern auf Instagram. Da habe ich tatsächlich auch die ganzen Accounts aktuell zusammengenommen und teile auch da eher nach Lust und Laune Prinzip.
Ja, ich glaube, das ist wirklich das Ding, was wir uns alle mehr zu Herzen nehmen sollten. Mehr nach Lust und Laune zu agieren.
Vielen, vielen Dank und bis hoffentlich zum nächsten Mal.
Ich war gerade vier Wochen in Marburg in der Rehaklinik Sonnenblick und möchte gerne in meinem neuen Video über die Reha bei Krebs und Metastasen sprechen. Außerdem beantworte ich hier alle Fragen, die ihr mir auf Instagram dazu gestellt habt.
Mach´s dir gemütlich, schnapp dir nen Tee und dann let´s go!
Wenn du noch andere Fragen dazu hast oder Themenwünsche, über die ich mal ein Video machen soll, dann schreib mir das gerne direkt bei YouTube oder Instagram in den Kommentar. Ich möchte nämlich gerne in der nächsten Zeit noch einige Videos mehr über mein Leben mit Krebs und Metastasen machen.
Du möchtest Unterstützung und Begleitung während oder nach deiner Therapie? Dann ist mein "Besser leben mit und nach Krebs - mit Yoga" Onlinekurs genau das Richtige!
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Video Zusammenfassung:
01:04:23 Wie zur Reha kommen
06:15:07 Wo war ich
08:10:41 Konnte ich Kraft sammeln und mich stabilisieren?
13:49:11 War das Programm straff oder konnte man teilnehmen wie man wollte?
17:52:15 Konnte ich alles machen was mir wichtig war?
20:46:10 Was hat mir besonders gut gefallen, was hat mich überrascht?
23:31:17 Instagram Pause und wie es weitergeht
27:18:07 Habe ich viel Neues erfahren oder war mir langweilig, weil ich schon so viel weiß?
30:47:30 Gibt es besondere Angebote für Metastasierte?
35:45:23 Wie war das Personal?
36:18:37 Wie war das Essen? Ist vegane Ernährung möglich?
41:19:05 Was ist ein Must-Have das man dabei haben sollte?
42:15:19 Welche Dinge kann ich mit in den Alltag nehmen? (Tipps)
Oh WOW! What a Trip! Die letzten 4 Tage habe ich mit 14 anderen Frauen vom Flügelbruch e.V. in Irland verbracht inklusive Strip & Dip und jetzt sitze ich hier und kann es gar nicht fassen wie toll diese Zeit war. Um sie hoffentlich für immer festzuhalten möchte ich versuchen das alles in Worte zu fassen.
Aber fangen wir von vorne an.
Vor einigen Monaten las ich einen Post auf Facebook von Flügelbruch mit dem Aufruf bzw. der Einladung mit zum „Strip & Dip“ nach Irland zu kommen. Ich hatte keine Ahnung was das war und konnte nur herauslesen, dass man sich mit anderen Frauen (die alle irgendwie mit Krebs zu tun haben oder hatten) nackig macht und ins Meer geht. Und nachdem meine Metastasen Diagnose letztes Jahr mir sehr dramatisch gezeigt hat wie schnell alles vorbei sein kann dachte ich mir: Life is for living! Let´s do this!
Tag 1 – Die Reise beginnt
Nach wochenlanger Planung, viel Diskussion und Überlegungen (Wie bekommt man 15 Frauen zusammen unter? Wer traut sich dort mit dem Auto zu fahren im Linksverkehr? Zum Auto reservieren braucht man eine Kreditkarte von der Fahrerin, und vielem mehr) trafen wir uns also am Donnerstag nachmittag alle am Frankfurter Flughafen. Ich war sehr aufgeregt, immerhin fliege ich nicht oft und bin noch dazu extrem reisekrank.
Aber um es kurz zu machen: Es hat alles geklappt mit dem Flug und wir kamen sicher um kurz vor 17 Uhr (irische Ortszeit) in Dublin an. Jetzt noch Autos holen, im Supermarkt halten und die ersten Dinge kaufen und dann ab zum Air B`n`B nach Avoca. Chaos Ahoi! ^^
Alle in die Zimmer verteilen, ausräumen, einräumen und dann direkt wieder los nach Arklow um etwas zum Abendessen zu finden. Inzwischen war es schon 21 Uhr vorbei und die ersten beiden Pubs hatten 1.) keinen Platz für 15 Personen mehr und 2.) die Küche schon zu. Im dritten Laden, dem „Wok Star“, wurden wir aber fündig und herzlich und sehr lecker bedient. Kurz vor Mitternacht waren wir wieder im Haus zurück und sind nach kurzem Geplauder auch alle ziemlich k.o. ins Bett gefallen.
Flügelbruch e.V. – Krebs ist kein Tabu
Der Flügelbruch e.V. Krebs ist kein Tabu! wurde 2017 von Diana Witt mit anderen zusammen gegründet und hat seinen Sitz in Hanau. Sinn und Zweck des Vereins ist es einen positiven Austausch unter Krebspatient*innen zu ermöglichen. Außerdem organisiert der Verein immer wieder tolle Events (wie diese Reise nach Irland oder auch Ausflüge in den Holiday Park oder ähnliches) und verschenkt Gutscheine, Restaurantbesuche, Wellnessbehandlungen, Konzerttickets, etc. an (ehemalige) Krebspatient*innen und deren Angehörige im Rhein-Main-Gebiet.
Wer hier also etwas sponsoren möchte darf sich gerne direkt an den Verein wenden. Und wer selbst Krebspatient*in ist und aus dem Rhein-Main-Gebiet kommt (oder auch wer woanders herkommt, aber Vereinsmitglied ist) sollte am besten auch direkt auf der Internet- oder Facebook Seite schauen.
Tag 2 – der freie Freitag
Die erste Nacht habe ich ziemlich schlecht geschlafen. Das geht mir aber eigentlich immer so, wenn ich die erste Nacht woanders schlafe. Wie ist das bei dir?
Wir hatten für diesen Tag nichts geplant und haben nach dem gemeinsamen Frühstück entschieden nach Arklow zu fahren und uns das Städtchen etwas genauer anzuschauen. Wir hatten bestes Wetter und sind bei Sonnenschein ein bisschen rum geschlendert, waren im Second Hand Shop und haben Souvenirs und Postkarten gekauft, eine Kerze in der St. Mary´s & Peter´s Catholic Church angezündet und sind dann nachmittags nochmal an den Ennereilly Beach gefahren. Sooo schön! Abends waren wir im „The Old Ship Inn“ essen (sehr lecker) und mit ein bisschen Quatschen im Air B`n`B ging die Zeit irgendwie sehr schnell rum.
Tag 3 – DER Tag (Strip & Dip)
Da die meisten anderen offensichtlich Frühaufsteherinnen sind war ich auch ab 7.30 Uhr auf. Nach dem Frühstück und Sachen einpacken (was braucht man für den „Strip & Dip“? Und was braucht man dann danach??) ging es um 10 Uhr los zum Arklow Bay Conference Hotel um die Goodie Bags abzuholen (mit T-Shirt und Hut vom Strip& Dip, einem Fächer und einer Sonnenbrille). Dort war schon ziemlich HalliGalli, die Goodie Bag Ausgabe wurde allerdings an den Strand verlegt, wohin wir dann direkt weitergefahren sind.
Gegen 11.30 Uhr sind wir am Magheramore Beach in Wicklow angekommen. Einem Privatstrand, der extra dafür freigegeben wurde. Goodie Bags holen, Platz sichern und sich direkt von der Energie vor Ort mittragen lassen. Der ganze Platz war schon voll mit Frauengruppen in verschiedensten Verkleidungen. Von Wonderwomen bis Pinke Perücken. Ein Teil war schon nackt und hat sich mit den Schildern vor Ort fotografiert und es war insgesamt totale Festivalstimmung. Um 13 Uhr (glaube ich, ich hab nicht wirklich auf die Uhr geschaut) ging es dann los.
Spätestens jetzt mussten alle nackt sein (Tuch zum Umwickeln war erlaubt) und es ging gruppenweise runter an den Strand. Das hat sicher nochmal eine Stunde gedauert bis alle unten waren. Wir waren die Ersten, die runter durften und haben dann unten noch einige Fotos machen lassen von der offiziellen Fotografin (Handys sind am Strand verboten weil ja alle nackt sind – schade, dass sich manche trotzdem nicht dran gehalten haben!) und die Zeit ging schnell rum. Der Wettergott Herbert (Insider) war auf unserer Seite. Es war nämlich bewölkt und trotz 80%iger Regenwarscheinlichkeit blieb es trocken.
Tränen und Hoffnung
Dann liefen die Gründerinnen vor allen vorbei, was bei mir schon die ersten Tränen hat fließen lassen. Immerhin war der erste Strip & Dip 10 Jahre her und mit Krebs ist es keine Selbstverständlichkeit, dass man so viele Jahre später noch da ist.
Countdown runterzählen und dann sind alle gleichzeitig in die irische See gestürmt. Es war arschkalt und absolut überwältigend. So viele Frauen, die alle irgendwie mit Krebs zu tun haben oder hatten. So viel Lebendigkeit. Das Meer, das uns in eiskalten Wellen getragen hat. Ein unbeschreibliches Gefühl. Überhaupt kann ich diese Tage hier nur so runter erzählen, aber die Stimmung das Gefühl nicht in Worte fassen. 13 Minuten waren wir im 13 Grad kalten Wasser bevor die Life Guards uns wieder nach draußen geordert haben. Lachen, Weinen, sich in den Armen liegen, Fotos machen und irgendwann waren wir alle wieder oben und haben gepicknicked bis es anfing leicht zu regnen. Selbst der warme Sommerregen war wunderschön.
Danach waren wir im halbwegs nahegelegenen „Phil Healys Pub“ essen und am Abend waren die meisten von uns einfach nur kaputt aber sehr glücklich im Haus (manche waren nochmal am Strand).
Tag 4 – Dublin und Abreise
Kaum zu glauben, aber schon war es wieder vorbei und der Abreisetag da. Frühstücken, alles zusammen packen, das Haus besenrein machen und dann ging es kurz vor 10 Uhr los Richtung Dublin. Fahrtzeit: 1 Stunde, 15 Minuten. Wir haben im Christ Church Parkhaus geparkt und schon das war ein eigenes Erlebnis, denn die Einfahrt und das Parkhaus selbst war ziemlich eng und klein und ich bin froh, dass ich uns da ohne Macke reinfahren konnte (Danke an Gesa für die Einweisung!). ^^
In Dublin selbst hatten wir ca. 2,5 Stunden Zeit, also wie immer: Erst mal Chaos und Besprechung wer was wie und wo machen will und dann gings los in Richtung Hard Rock Café. Wir kamen zufällig am berühmten „Temple Bar“ Pub vorbei, wo wir kurzentschlossen für ein paar Guiness (8,95 Euro/Pint), Cola und Essen blieben und die Live Musik genossen haben. Danach ein Abstecher zur alten und bekannten „Halfpenny Bridge“ und dann zum Hard Rock Café. Wieder zurück zur Christ Church, die wir uns eigentlich anschauen wollten. 10,50 Euro Eintritt pro Person war uns aber dann doch zu viel, weil wir nur noch 20 Minuten Zeit hatten.
Um 15 Uhr musste das Auto zurück gegeben werden und dann ging es mit dem Shuttle Bus zum Airport. Check-In, Sicherheitskontrolle, spontanes „Trollys als Gepäck aufgeben weil das Flugzeug so extrem ausgebucht ist und der Platz sonst vielleicht nicht reicht“ & Co. und – zack – saßen wir auch schon wieder im Flieger.
Danke!
Mädels, es war eine absolut großartige, fantastische und überwältigende Zeit mit euch in Irland. 15 Frauen, 3 Autos, 1 Haus. Viel Chaos und trotzdem hat alles geklappt und es gab keinen Streit. Die meisten von uns kannten sich vorher überhaupt nicht, ich kannte gerade mal 3 (?) Frauen vorher und dann direkt in einem Bett zusammen schlafen (Danke Franziska! Ich hätte mir keine besser Zimmernachbarin und Beifahrerin wünschen können! Du bist toll!).
Ich hoffe sehr, dass wir das nächstes Jahr wieder machen. Ich hoffe aber auch, dass es nicht bis nächstes Jahr dauert bis wir uns wieder sehen!
Es wurde so viel gelacht, geredet und geweint. Themen, die man sonst mit niemanden so ehrlich und direkt besprechen kann. Ich kann euch nicht sagen wie dankbar und glücklich ich bin, dass ich dabei sein konnte.
Die Iren waren alle so unglaublich nett. In den Pubs wurden wir vom Servicepersonal angestrahlt, überall Regenbogenflaggen oder sogar Regenbogen Zebrastreifen #Pridemonth – sogar an der Christ Church in Dublin. Ich bin total begeistert und will ganz schnell wieder nach Irland!
Life is for living!
Strip & Dip
Das ist ein Event, das sich dieses Jahr zum 10. Mal gejährt hat. Nach ihrer eigenen Brustkrebs Diagnose hatte Deirdre Featherstone die Idee zu dieser Aktion. Sie ging mit Freundinnen gemeinsam nackt ins Meer um auf Krebs aufmerksam zu machen und gleichzeitig Spenden zu sammeln für Kinder mit Krebs. Inzwischen wurde über 1 Million Spenden gesammelt und das Geld geht an die Aoibheann’s Pink Tie Organisation, die Familien krebskranker Kinder unterstützt. Ganz aktuell wurde ein Leuchtturm in der Nähe der Kinderkrebs Klinik gekauft, damit die Eltern in der Nähe der Kinder sein können. 2018 gab es sogar einen Weltrekord als 2.500 Frauen zusammen kamen für den Strip & Dip.