
Brustkrebs Update 3 – die erste Chemo
Es gibt Neuigkeiten. Meine erste Chemotherapie ist geschafft, ich berichte euch wie es mir damit ging.
Brustkrebs Update III vom 06.01.2019
Am Freitag war die erste Chemotherapie, heute ist Dienstag, aber ich habe es vorher irgendwie nicht geschafft etwas zu filmen.
Danke an alle für die lieben Nachrichten und alle, die sich so nett erkundigen.
Leider muss ich sagen, dass die Chemo am Freitag doch heftiger war als erwartet.
Ich hätte irgendwie nicht gedacht, dass es so krass ist.
Ich musste morgens um 9 Uhr dort vor Ort sein und musste vorher zu Hause schon eine Tablette nehmen gegen die Übelkeit. Vor Ort wurde dann direkt der Port angepiekst. Da läuft dann der ganze Kram rein.
Da hängst du dann an einem Schlauch und sitzt 4-5 Stunden rum und das Zeug läuft rein. Zuerst gab es eine Kochsalzlösung, dann nochmal ein Anti-Brech-Mittel und dann die drei verschiedenen Medikamente.
Dann saß ich da so von 9 – 13.30 Uhr und es ging mir total gut, ich konnte essen zwischendrin, alles super (bis auf ein bisschen Kreislaufprobleme).
Ich dachte noch so „Yay, wenn das so bleibt ist es gut“
Danach war ich sogar noch kurz in der Stadt in der Apotheke um noch Cortisontabletten zu holen, die ich noch 2-3 Tage nehmen muss. Da ging es mir auch noch total gut.
Bis es dann an das Nach –Hause-Fahren ging. Ich bekam einen Krankentransportschein, weil man an dem Tag nicht selbst fahren darf und auch nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren soll. Also bin ich ins Taxi eingestiegen und direkt beim Losfahren wurde mir total schlecht. Jetzt bin ich ja sowieso auch sonst total reisekrank und mir wird es eh oft schlecht beim Autofahren und da dachte ich erst, das kommt davon und wenn ich mich zu Hause hinlege wird es auch wieder besser. Pustekuchen!
Es wurde überhaupt nicht besser, sondern war ganz eklig und schlimm und ich lag auf dem Sofa und mir war so schlecht! Ich habe dauernd gedacht, ich muss ich übergeben und war schon froh, dass der Eimer in der Nähe stand. Ich musste mich zum Glück nicht übergeben. Ich habe echt schon gedacht, ich fahre ins Krankenhaus und lasse mir direkt eine Infusion anhängen.
Übelkeit deluxe!
Timo hat dann bei der Ärztin angerufen und die meinte, man kann Vomex in der Apotheke holen. Das hat er dann gemacht, weil ich ja gar nicht in der Lage war aufzustehen. Ich habe dann zwei Vomex genommen, davon wurde es aber leider auch nicht besser. Abends habe ich noch eine halbe Cortisontablette genommen und später nochmal zwei Vomex und es wurde leider immer noch nicht besser.
Wir haben dann abends Film geschaut und da bin ich dann wohl so gegen 21 Uhr eingeschlafen…
Dann ist es bei mir leider so, dass wenn mir erstmal so richtig schlecht ist (also auch sonst beim Autofahren) brauche ich oft so 2-3 Tage bis es wieder besser wird.
Ich habe dann zwar Hunger, aber kann nichts essen. Der Kreislauf war total schlapp und mir ging es die letzten Tage nicht so richtig gut. Es wurde dann zwar ein bisschen besser und ich habe versucht ein bisschen mit der Conchi draußen zu laufen, damit man auch ein bisschen Sauerstoff hat und so. Aber naja.
Jetzt könnte man das natürlich auch positiv sehen und sagen „okay, dann hilft das Zeug wenigstens“. Joa.
Zwischendurch geht der Optimismus flöten…
Dann sitzt man da und heult und denkt, dass alles unfair ist.
Eigentlich war vor 2-3 Monaten noch alles in Ordnung und alles war noch anders geplant, aber gut. Jetzt ist es halt so und jetzt muss man da halt durch.
Ich habe mir auch schon sagen lassen, dass die erste Chemo am schlimmsten ist und ich hoffe einfach, dass es dann beim nächsten Mal nicht ganz so schlimm wird. Das ich vielleicht noch mehr Anti-Brech-Mittel bekomme oder mir die Vomex direkt mitnehmen und vorm Heimfahren noch eine nehme kann und mich dann zu Hause sofort hinlege.
Schlecht schlafen und die Haare fallen aus
Ich habe heute Nacht auch ziemlich schlecht geschlafen. Die letzten Nächte ging es, da konnte ich eigentlich ganz gut schlafen und mich zum Glück mal wieder auf die rechte Seite legen (das war ja schwierig wegen der Narbe im Achselbereich). Ich bin schon froh, dass ich überhaupt wieder auf der Seite liegen konnte.
Aber heute Nacht ging es überhaupt nicht. Heute Nacht tat mir alles weh. Der Rücken, Nacken und schon, wenn ich dran fasse tut es total weh. Der Kopf tut weh und alles ist komisch. Ich glaube das liegt wahrscheinlich einfach daran, dass der Körper jetzt einmal komplett zu 100 % vergiftet wird. Aber gut, ist halt so.
Die nächsten zehn Tage werden wohl die Haare ausfallen habe ich mir sagen lassen.
Ich komme jetzt gerade aus der Dusche.
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Jede Dusche, die man alleine machen kann ist schon super
Oder frühstücken oder den ersten Kaffee seit fünf Tagen. Das macht einen froh.
Dann hoffe ich einfach, dass es jeden Tag besser geht. Heute fühle ich mich auf jeden Fall schon besser wie die letzten Tage.
Jetzt hoffe ich einfach mal, dass es irgendwie beim nächsten Mal nicht ganz so heftig wird und trotzdem schnell rumgeht und schnell geschafft ist und dann wieder einigermaßen normal wird. So!
Auf dem Weg der Besserung
Soweit hier von mir, leider nicht so toll wie ich gehofft hätte, aber schon wieder auf dem Weg der Besserung. Aber wenn es dann immer ein paar Tage blöd ist und dann wieder normal läuft bis zum nächsten Mal bin ich ja schon ganz froh drum.
Auf der anderen Seite ist es schon krass, wie sehr man dann aufgeschmissen ist. Timo muss jetzt hier alles regeln und mir in den letzten Tagen das Getränk ans Sofa schleppen, damit ich das überhaupt irgendwie hinkriege.
Es geht dann am 22. Januar mit der nächsten Chemo weiter. Mal schauen, ob ich zwischendrin nochmal berichte und wie es bei mir weiter geht.
Bis dahin, tschüss!
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