
Wie ist der Ablauf bei einem CT oder MRT?
Als metastasierte Krebspatientin bekomme ich regelmäßig ein CT oder MRT. Oft erreicht mich dann die Frage: Wie geht das eigentlich? Wie ist der Ablauf bei einem CT oder MRT? Was ist zu beachten und welche Tipps kann ich geben?
Das alles möchte ich in diesem Blogpost teilen. Wichtig: Solche Informationen können sich im Laufe der Zeit ändern, weil die Wissenschaft und Forschung sich stetig weiterentwickelt. Ich berichte hier aus meiner Sicht zum aktuellen Zeitpunkt, also August 2025.
CT vs. MRT: Was ist der Unterschied?
Ein CT (Computertomografie) macht mithilfe von Röntgenstrahlen viele Schichtaufnahmen des Körpers und setzt sie am Computer zu einem detaillierten 3D-Bild zusammen – super für Knochen und Organe.
Ein MRT (Magnetresonanztomografie) arbeitet dagegen mit starken Magnetfeldern und Radiowellen, ganz ohne Röntgenstrahlen, und zeigt besonders gut Weichteile wie Muskeln, Bänder oder das Gehirn.
Warum werden bildgebende Verfahren gemacht?
Beides sind sogenannte bildgebende Verfahren (wie auch ein Röntgenbild oder ein Ultraschall). Jede Technik für sich hat andere Möglichkeiten das Innere des Körpers in einer bestimmten Art und Weise darzustellen. Deshalb wird, je nachdem was untersucht werden soll, die eine oder andere Technik genutzt.
Ein bildgebende Verfahren alleine reicht in der Regel nicht für eine Diagnosestellung. Deshalb werden oft verschiedene Verfahren kombiniert oder bestimmte Stellen werden über einen längeren Zeitraum immer wieder mit dem gleichen Verfahren kontrolliert um so einen Verlauf feststellen zu können.
Da ich Lungenmetastasen habe wird bei mir beispielsweise regelmäßig ein CT von Thorax und Abdomen gemacht. So kann der Verlauf der Krankheit überblickt werden. Sieht alles aus wie bisher oder gibt es neue, auffällige Stellen?
Kontrastmittel: Das solltest du wissen
Manchmal wird ein Kontrastmittel eingesetzt, um bestimmte Strukturen deutlicher sichtbar zu machen. Das ist nicht immer nötig, deshalb solltest du vorher abklären ob du Kontrastmittel bekommen sollst oder nicht. Wenn ja musst du normalerweise vorher Blut abnehmen lassen und den sogenannten „KREA-Wert“ am Tag der Untersuchung vorlegen. Damit wird sichergestellt, dass du überhaupt ein Kontrastmittel bekommen darfst.
Manche Kontrastmittel müssen getrunken werden (z.B. für das Abdomen CT) und manche werden gespritzt. Das kann ggf. auch über den Port gegeben werden. Bei manchen Untersuchungen wird auch beides gemacht. Bei meinem Thorax und Abdomen CT bekomme ich beispielsweise immer Kontrastmittel zum Trinken und es wird trotzdem noch während der Untersuchung ein Kontrastmittel über den Port gegeben.
So laufen die Untersuchungen ab
Die Geräte für ein CT oder MRT sind ziemlich unterschiedlich. Ich kann hier jetzt auch nur von meinem aktuellen Wissenstand berichten. In der Medizin wird ja viel geforscht und deshalb können solche Geräte auch unterschiedlich aussehen oder in Zukunft anders sein.
MRT Untersuchung
Das MRT ist eine Art Röhre in die man hinein geschoben wird. Das empfinden viele Menschen eher als unangenehm, weshalb es die Möglichkeit gibt vorab ein Beruhigungsmittel zu bekommen. Ich mache das allerdings ohne Beruhigungsmittel und lasse während der Untersuchung die ganze Zeit die Augen zu. Grundsätzlich hat man beim MRT eine Art Ball in der Hand, der bei Panik gedrückt werden kann. Dann wird die Untersuchung abgebrochen. Das sollte allerdings möglichst vermieden werden, weil man sonst mit den Bildern nichts anfangen kann und das Prozedere umsonst war.
Was ich noch mache um ruhig zu bleiben während den Untersuchungen schreibe ich noch weiter unten zusammengefasst.
Je nachdem was untersucht werden soll liegt man auf dem Bauch oder Rücken. Für ein Mamma MRT, also die Untersuchung der Brust, liege ich immer auf dem Bauch und die Brüste werden in eine Art extra Halterung gelegt. Bei MRTs von Brust- oder Lendenwirbelsäule lag ich bisher auf dem Rücken.
Es gibt wohl auch „offene“ MRTs, die angenehmer sein sollen. Da ich das aber bisher noch nie hatte kann ich dazu nichts sagen.
Die MRT Untersuchung dauert bei mir ca. 20-30 Minuten.
CT Untersuchung
Beim CT liegt man ebenfalls auf einer Bahre, allerdings nicht in einer Röhre, sondern offen. Es gibt ein kreisförmiges Gerät um die Bahre herum, welches sich um einen herum bewegt. Bei meiner Thorax und Abdomen Untersuchung liege ich immer auf dem Rücken und muss die Arme nach oben über den Kopf legen. Ich bekomme eine Art Schlauch an meinen Port angeschlossen, über den dann während der Untersuchung nach Ansage das Kontrastmittel in den Körper läuft. Das geht natürlich auch ohne Port über einen regulären Zugang. Ich bekomme bei dieser Untersuchung zwischendurch Ansagen über den Lautsprecher und muss dann auf Kommando einatmen, die Luft anhalten und wieder ausatmen.
Das CT dauert nur wenige Minuten (ich schätze ca. 5 Minuten maximal).
Tipps zur Vorbereitung
Beim MRT ist es wichtig, dass keine metallischen Gegenstände am Körper sind, da das Gerät mit Magnetfeldern arbeitet. Ich ziehe deshalb immer bequeme Kleidung ohne Metall an. Loggins, Tshirts oder Longsleeves und darunter ein Bustier ohne Ösen ist immer meine First Choice. Ich versuche außerdem daran zu denken meinen Schmuck komplett zu Hause zu lassen (Ohrringe, Ringe, Kette) damit ich das vor Ort nicht verlieren oder vergessen kann. So kann ich meine Kleidung fast komplett anlassen.
Meine Venen sind leider, auch therapiebedingt, sehr schlecht, weshalb ich die Möglichkeit nutze das Kontrastmittel über den Port zu bekommen. Dazu muss ich aber vorher in der Onkologie den Zugang dafür legen lassen, weil das in der Radiologie nicht gemacht werden kann. Das gilt bei mir sowohl für MRTs als auch CTs. Und das ist nicht bei jedem Kontrastmittel möglich (Knochenszintigram beispielsweise muss über die Vene gegeben werden).
Beim CT ist es nicht ganz so wichtig ob man Schmuck oder Metall am Körper hat, aber ich handhabe das der Einfachheit halber genau wie beim CT.
Beim Abdomen CT gibt es bestimmte Vorgaben wie lange man vorher nichts mehr essen sollte.
In meinem Onlinekurs findest du ein PDF zum Abhaken mit Tipps für die nächste Untersuchung.
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Ruhig bleiben während der Untersuchung
Während den Untersuchungen hilft es sich innerlich gedanklich abzulenken. Wenn möglich atme ich tief ein und aus (yogische Atmung) und zähle dabei meine Atemzüge. Das tiefe Atmen ist nicht immer möglich, deshalb am besten vorher abklären ob das die Bildgebung stört.
Was du noch tun kannst:
- Atemzüge zählen
- Kopfrechnen
- Lieder singen
- Meditation/ Bodyscan
Umgang mit Angst
Oft lösen solche Untersuchungen schon im Vorfeld Angst aus. Das kenne ich auch zu gut. Was mir vorher hilft um mich nicht von der Angst zu sehr überrollen zu lassen:
- Ablenken. Egal wie. Sport, Filme oder Serien schauen, etwas lesen.
- Atmen
- Yoga. Nichts hilft mir so sehr bei mir zu bleiben wie Yoga. Sei es durch die Übungen auf der Matte, Atmen und Meditation oder auch Lesen in yogischen Büchern.
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Falls dir das jetzt alles zu viel zu lesen ist habe ich hier nochmal die wichtigsten Infos zusammengestellt:
Wichtigste Takeaways
- CT und MRT sind bildgebende Verfahren zur Untersuchung des Körpers
- Ein CT arbeitet mit Röntgenstrahlen, dauert nur wenige Minuten und zeigt gut Knochen & Organe.
- Das MRT nutzt Magnetfelder, dauert länger, ist eine „Röhre“ und zeigt vor allem Weichteile.
- Kontrastmittel verbessern die Bilder, werden je nach Untersuchung getrunken oder gespritzt.
- Vorbereitung: Bequeme Kleidung ohne Metall, Schmuck zu Hause lassen, ggf. nüchtern bleiben.
- Tipps gegen Angst: Atemübungen, Zählen, Kopfrechnen, Lieder in Gedanken singen oder Meditation.
- Mein Extra-Tipp: Yoga & Atemtechniken helfen mir, ruhig zu bleiben.
Ich hoffe sehr dieser Beitrag hilft dir dabei dich gut vorzubereiten und konnte dir die Angst vor der Untersuchung etwas nehmen. Dieser Blogbeitrag steht dir kostenlos zur Verfügung, genau wie meine Podcast Folgen. Wenn du mich und meine Arbeit unterstützen willst freue ich mich sehr darüber: >> Danke sagen für meinen Content
Christine
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