Die Zahnspange ist raus!

Juhuu, endlich ist die Zahnspange raus! Wahnsinn! Zeit für ein umfassendes Resumee, Vorher-Nachher Bilder, einen Kostenvergleich und so weiter.

Doch von vorne.

Ich hatte die feste Zahnspange jetzt seit März 2014 drin, also insgesamt fast drei Jahre. Nachdem ich mich Ende 2013 schon beraten hatte lassen, inkl. Kostenvoranschlag und Zahnabdruck. Geplant waren auch ungefähr drei Jahre und ca. 4.000 Euro.

Vorher – Nachher

 

Mein Plan war eigentlich die Spange zu unserer freien Trauung im Juni 2016 wieder raus zu haben, das hatte ja leider nicht so ganz geklappt. Mir war es aber auch lieber, dass die Behandlung am Ende richtig beendet ist und die Zähne sich nicht wieder verschieben als dass die Behandlung im Nachhinein umsonst war.

Ein Zahn muss raus

 

Bevor die eigentliche Behandlung starten konnte musste ich mir erstmal einen Zahn ziehen lassen. Denn mein Oberkiefer war zu klein um alle Zähne richtig zu positionieren. Und dazu muss man sagen, dass ich als Kind schonmal eine jahrelange Behandlung hatte, inklusive diesem komischen Außenbügel zur Kieferdehnung (?), fester und lockerer Spange. Blöderweise wurden damals die Weisheitszähne nicht bedacht, die bei mir natürlich alle schräg nach vorne gewachsen sind. Und noch bevor sie überhaupt sichtbar waren hatten sie schon von unten auf das Gebiss gedrückt und somit die Zähne wieder verschoben. Mein damaliger Kieferorthopäde  hat es leider nicht für nötig befunden das nochmal zu korrigieren und so sind die Zähne im Laufe der Jahre immer schiefer geworden. Jetzt hat es mich also schon seit einigen Jahren gestört und ich habe öfter überlegt mir eine Sp

Dazu  kam dann auch öfter morgens nach dem Aufwachen Schmerzen im Kiefergelenk. Kurz nachdem ich 2014 die feste Spange bekam waren diese allerdings zum Glück weg. Die zusätzliche Schwierigkeit bei mir war, dass nicht nur die Zähne ansich schief waren sondern dass außerdem der Ober- und Unterkiefer nicht optimal zueinander lagen.

Die feste Spange

 

Während dieser ganzen Zeit mit fester Zahnspange war ich ungefähr alle 6-8 Wochen zur Kontrolle bei meiner Kieferorthopädin. Dort kamen meist neue Drähte rein und hin und wieder wurden Zähne „gestrippt“, also sowas wie seitlich weggefeilt/weggeschliffen. Manchmal wurden Zähne „geblockt“, also mit einem seperaten Draht nochmal die Brackets zusammen gehalten. Das hatte wohl den Zweck, dass die Zähne sich nicht verschieben auch wenn die restlichen Zähne umpositioniert werden.

Die meiste Zeit musste ich solche Gummizüge tragen, also kleinere spezielle Gummis in unterschiedlicher Größe und Stärke, die jeweils von oben nach unten gehängt werden. Dadurch wurden zum einen die Zähne verrückt und zum anderen der Unter- und Oberkiefer umpositioniert.

Außerdem war ich regelmäßig beim Zahnarzt zur Zahnreinigung.

Ich hatte mich relativ schnell an meine Zahnspange gewöhnt und dank der durchsichtigen Brackets im Oberkiefer hat man sie auch eigentlich kaum gesehen. Schmerzhaft war es immer nur in den ersten Tagen nach der Kontrolle weil dann durch die neuen Drähte, Verblockungen oder Gummis eben wieder mehr Zug drauf war.

 

Essen & Schmerzen

 

Das hat dazu geführt, dass ich in den ersten Tagen nach der Kontrolle überwiegend weiche Sachen gegessen habe. Also weichgekochte Nudeln und Sauce oder einfach nur Suppe. Zum Frühstück gab es entweder Porridge oder weiches Toastbrot oder auch normales Brot ohne Kruste. ^^

Teilweise hilft es auch etwas Kaltes wie Eis zu essen, weil die Drähte darauf reagieren (Thermomaterial) und dann entsprechend weniger Druck zu fühlen war.

Außerdem bekam ich eine Art Wachs, was ich bei Bedarf auf die Brackets geben konnte, zum Beispiel wenn die Brackets die Wangeninnenseite aufgerieben hatten.

 

Und jetzt?

 

Das Rausmachen selbst war auch nochmal eine etwas größere Prozedur. Wobei die Brackets recht schnell gelöst sind. Das geht wirklich mit einer Art Zange in kleinen Rucken. Allerdings ist ja noch der ganze Kleber auf den Zähnen und der muss dann gelöst, also abgeschleift werden. Das dauert etwas länger und ist nicht so sehr angenehm. Anschließend wurde noch eine Zahnreinigung gemacht, was natürlich sehr sinnvoll ist da die Zähne in den letzten fast drei Jahren ja durchweg durch die Brackets etwas blockiert waren. Das dauert dann ja auch nochmal eine Weile mit diesem „Sandstrahl“ und der Polierpaste und dem Ausspülen dazwischen.

Das für mich ekligste war dann das Befestigen der sogenannten Retainer. Das sind kleine Drähte die man oben und unten hinter die vorderen Zähne geklebt bekommt. Die Retainer sollen helfen die Zähne an Ort und Stelle zu halten. Dazu müssen die Zähne an der Innenseite leicht angeraut werden und dann kommt ein Kleber drauf. Der schmeckt wirklich extrem eklig! Dann wird in mühevoller Kleinarbeit der Draht an die Zähne geklebt.

Brackets ab – die Kleberreste – komplett sauber

 

Damit jedoch nicht nur die vorderen sondern auch die restlichen Zähne nun hoffentlich für immer an Ort und Stelle bleiben bekam ich noch einen sogenannten Bionator. Das ist wie eine lockere Zahnspange die gleichzeitig oben und unten ist. Das heißt in der Mitte ist es wie eine Art Klotz. Damit werden die Zähne an ihrer Position gehalten und auch der Kiefer, damit mein Unterkiefer nicht wieder in die ursprüngliche Lage rutscht. Das Teil tut ansich nicht weh, nur sprechen geht damit quasi nicht (Ich sollte einen Comedy Preis erhalten, denn wenn ich mit dem Bionator spreche lachen alle um mich herum^^). Das trage ich jetzt immer Nachts und wenn es geht auch tagsüber, also dann wenn ich keine Kundentermine habe.

Der Bionator

 

Zusammenfassung

 

Dauer:
März 2014 – Februar 2017 feste Zahnspange
ab Februar 2017 lose Zahnspange (Bionator)

Kosten:
Ich weiß ehrlich gesagt gerade gar nicht wieviel ich jetzt endgültig gezahlt habe, werde aber mal schauen, dass ich alle Rechnungen zusammen suche und reiche euch dann noch die Zahlen nach.

Egal wieviel es war, es war es mir auf jeden Fall wert und ich bin super glücklich mit dem Ergebnis!

» Hier könnt ihr noch in mein Video reinschauen und euch alles genauer ansehen.

 

Christine Raab

Hi, ich bin Christine! Ich schreibe hier über undogmatisches Yoga, bodenständige Spiritualität und ganzheitliche Gesundheit, über ein Leben mit Krebs und meine Sicht als Palliativpatientin mit Lebensfreude. Ich bin Gründerin vom MOKSHA Yoga & Spiritual Center und Host vom "Yogisch by Nature" Podcast. LIFE IS FOR LIVING! I am your Life Guide.

5 Kommentare
  • Lucy

    4. Juli 2021 at 22:51 Antworten

    Dass der Ober- und Unterkiefer nicht passend aufeinander liegen, ist ein häufiger Grund, warum eine Zahnspange sinnvoll ist. Optimalerweise wird dies bereits im Kindesalter entdeckt. Doch auch im Erwachsenenalter kann man jeder Zeit zu einem Kieferorthopäden gehen und sich eine geeignete Zahnspange empfehlen lassen.

  • Lea Piller

    22. Oktober 2018 at 12:08 Antworten

    Danke für deine Antwort 🙂
    Hast nur deine Zähne geradestellen lassen oder auch deinen Biss?

    Lg

    • Christine Raab

      23. Oktober 2018 at 14:06 Antworten

      Ich weiß nicht genau was du meinst mit Biss. Die Stellung von Ober- und Unterkiefer? Die wurde auch z.B. mit den Gummibändern etwas geändert.

  • Lea Piller

    27. September 2018 at 10:40 Antworten

    Hallo Christine,

    ich finde das Ergebnis deiner Zähne durch die Zahnspange echt mega toll!
    Darf ich fragen ob du vorher schon Zahnfüllungen hattest, oder nach der Zahnspange welche gebraucht hast?
    Stehe nämlich auch vor der Entscheidung ob ich das Projekt Zahnspange angehen soll…

    Lg Lea

    • Christine Raab

      28. September 2018 at 7:55 Antworten

      Hi Lea, danke dir für deinen Kommentar und das Lob für die Zähne. 🙂 Ich hatte vorher schon so ganz normale Füllungen und habe auch danach nochmal welche bekommen, ganz unabhängig von der Zahnspange. Meine Zähne sind leider insgesamt nicht so richtig gut, ich neige zu Parodontose und so Kram. Aber die Spange selbst hatte darauf keinen Einfluss (zumindest wüsste ich da nichts von). Liebe Grüße!

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