
Ich war beim Patient Advocacy Training in Mailand!
Ich war beim Patient Advocacy Basic Training in Mailand!
Ende März habe ich einen ganz großen Punkt von meinem Visionboard erfüllt. Genauer gesagt sogar zwei.
Ganz groß habe ich mir da nämlich „MUT“ draufgeschrieben und Ende März war ich sehr mutig! Ich bin alleine nach Mailand geflogen um dort am Patient Advocacy Basic Training von Europa Donna teilzunehmen.
Europa Donna ist die größte „Breastcancer Coalition“ in Europa und ich möchte gerne ein „Chapter“, also eine Vertretung (?) in Deutschland gründen. Und das ist auch der zweite Punkt von meinem Visonboard: aktiver werden als Patient Advocate im Krebsbereich.
Was ist ein Patient Advocate?
Jemand der sich besonders für die Belange von Patient*innen einsetzt. Auf persönlicher, aber auch auf politischer Ebene. Üblicherweise sind das oft Patienten, sowie wie es auch bei mir der Fall ist.
Eigentlich mache ich das auch schon seit meiner ersten Diagnose 2014, nur möchte ich das ganze jetzt mehr „professionalisieren“ und ich freue mich sehr, dass ich mit Europa Donna einen sehr starken Partner an meiner Seite haben werde (hopefully!).
Spannende Reise
Nachdem ich in meinem Leben noch nicht wirklich oft geflogen bin (u.a. auch aus Nachhaltigkeitsgründen) war das ganze Drumherum für mich schon extrem aufregend und Way out of my comfortzone!
Freitags ging es sehr früh um 6.30 Uhr los (für mich ist das ja quasi noch mitten in der Nacht) und ich war schon sehr froh, dass ich rechtzeitig in Frankfurt am Flughafen war und alles mit Check-In, Sicherheitskontrolle & Co. gut geklappt hat. Da ich extrem reisekrank bin geht quasi nix ohne entsprechende Medikamente. Dank Adrenalin macht es mich auch nicht allzu sehr müde. Der Flug verlief ohne Komplikationen und in Mailand selbst fand ich direkt am Ausgang vom Linate Flughafen den offiziellen Taxistand und war 20 Minuten später im Hotel.
Das Zimmer war glücklicherweise schon fertig und so lag ich gegen 11.30 Uhr erschöpft vom aufregenden Vormittag in meinem Bett und habe mich erstmal ein bisschen ausgeruht. Als metastasierte Krebspatientin ist sowas ja durchaus anstrengend.
Es geht los!
Um 14 Uhr ging es nämlich schon los mit dem „Get Together“ und Vorstellungsrunden und das war ein prima Auftakt in ein spannendes, intensives und sehr emotionales Wochenende.
Freitags ging es noch überwiegend um Europa Donna als Organisation, Samstags bekamen wir viele fachliche Infos zum Thema Brustkrebs und der Sonntag waren Workshops in Kleingruppen dran zum Thema „Wie kommunizieren ich gut als Krebspatientin?“.
Mittags und Abends gab es gemeinsames Essen im Hotel und Zeit um sich miteinander auszutauschen. Immerhin waren wir alle Krebspatientinnen und so gab es viele gemeinsame Themen.
Es waren rund 60 Teilnehmerinnen aus allen möglichen Ländern und die Kommunikation war das ganze Wochenende komplett auf englisch. Auch das fand ich super, denn im Alltag schaue ich zwar viele Filme und Serien auf englisch und verstehe das ganz gut, aber das Selbst Sprechen ist nochmal eine andere Herausforderung.
Aber es hat alles prima geklappt und so war auch das eine tolle Erfahrung.
Dankbar für die Erfahrung
Ich bin sehr dankbar, dass ich dabei sein durfte und soviel mitnehmen konnte und ich hoffe sehr, dass einige Verbindungen zu wunderbaren Menschen bleiben und wir uns wiedersehen.
Jetzt steht als nächstes der große Call mit dem Hauptboard von Europa Donna an (voraussichtlich im Mai) und ich hoffe, dass der Gründung von Europa Donna Germany dann nichts mehr im Wege steht.
An der Stelle mein Aufruf:
Wenn du auch etwas bewegen möchtest für Brustkrebs Patient*innen und mit mir tolle Angebote organisieren willst, dann melde dich doch sehr gerne bei mir. Ich habe viele Ideen, bin sehr motiviert, kann da aber unmöglich allein umsetzen.
Und: Europa Donna sieht sich nicht als Konkurrenz, sondern vielmehr als Ergänzung zu anderen, bestehenden Organisationen. Ich würde mich also sehr freuen wenn wir so die Möglichkeit haben große Projekte gemeinsam zu verwirklichen!
Für mich war es eine richtig tolle Erfahrung und ich habe jetzt schon die ein oder andere Krebs Konferenz ins Auge gefasst und hoffe es klappt, dass ich dort teilnehmen kann.
Wie geht´s weiter?
Als erstes steht Anfang Mai die YEScon in Berlin an. Da freue ich mich auch schon sehr drauf. Vor allem freue ich mich darauf so viele Menschen (wieder-)zusehen!
Ich liebe es neues zu lernen und ich liebe es mein Wissen und Können zu teilen und weiterzugeben! Seit 2014 gebe ich immer wieder Interviews für Zeitschriften, TV oder auch an anderen Stellen und ich würde mich sehr freuen, wenn ich das 2025 wieder mehr machen darf und ich meine Expertise als Patient Advocate weiter ausbauen kann.
Du hast Interesse daran? Dann schreib mir doch einfach.
Ich freue mich von dir zu hören!
Christine
Einige bisherige Interviews und Berichte von mir/ über mich:
- „Selbstständigkeit und Krebs“ im Juni 2024 bei der Krebsgesellschaft Berlin
- Verschiedene Interviews und Kooperationen bezüglich Lymphödem und Kompressionsstrumpf mit unterschiedlichen Firmen (teilweise auch mit enstprechender Anleitung von mir zu Yoga und Entstauungsgymnastik)
- Interview für Brustkrebszentrale
- Interview für Zeitschrift „Closer“
- Bericht bei RTL Punkt 12
Weiterführende Links:
- Europa Donna Breastcancer Coalition
- Patient Advocacy Paradebeispiel sind die „Kurvenkratzer„
Fotos:
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