Meine Ayurveda Kur in Birstein – Teil 1

Ölmassagen, Doshas, warmes Frühstück. Das sind alles Dinge die ich mit Ayurveda verbinde. Geht es dir auch so? Seit vielen Jahren schon interessiert mich der/die/das Ayurveda (?) schon, deshalb habe ich mich mega über die Einladung des ROSENBERG Ayurveda Gesundheits- und Kurzentrum in Birstein gefreut. Für fünf Tage durfte ich dort eine Rasayana Kur machen und – WOW – es war so toll!

Bevor ich euch im Detail über meine Kur berichte möchte ich gerne erst mal erzählen worum es bei  Ayurveda eigentlich geht.

 

 

Was ist Ayurveda?

Ayur = Wissen, Veda = Leben. Ayurveda bedeutet also das „Wissen vom Leben“ und meint damit eine ganzheitliche und allumfassende Lebensweise. Was ich hier sehr gerne mag ist, dass es im Grunde keine Verbote gibt sondern lediglich Richtlinien und Empfehlungen die das eigene Leben verbessern sollen.

Dazu wird zuerst einmal der persönliche Dosha-Typ bestimmt. Davon gibt es drei Stück, nämlich Vata, Pitta und Kapha. Und es gibt natürlich auch Mischtypen. Je nachdem welcher Typ man selbst ist gibt es eben unterschiedliche Ernährungsempfehlungen, Sportarten und Ratschläge wie man seinen Alltag gestalten sollte.

Ich möchte hier gar nicht allzu umfassend dazu schreiben, sonst würde mein heutiger Blogbeitrag extrem lang werden. Gerne erzähle ich euch im Podcast nochmal mehr und detaillierter dazu.

 

Zum Weiterlesen:

 

Die Bücher kenne ich alle selbst und kann sie sehr empfehlen.

Ayurvedakur, Blumen, Birstein, Natarajana

Nun aber zur Kur

Am Sonntag nachmittag ging es für mich los. Die Anreise sollte zwischen 16-18 Uhr sein, um 18 Uhr gab es die Begrüßungsrunde. Im wunderschönen Seminarraum wurden wir 10 TeilnehmerINNEN von unserer Kurleiterin Nina begrüßt. Uns wurde ein kleiner Überblick gegeben zur Kur und zu den nächsten Tagen bevor es dann um 18.30 Uhr für uns direkt zum Abendessen ging. Wir wurden gleich aufgeklärt, dass man im Ayurveda in der Regel warm ist. Das macht es dem Körper leichter die Nahrung zu verdauen.

Es gab eine extrem leckere Wurzelgemüse Suppe, außerdem Süßkartoffeln, Chicoree und Spinat-Aubergine-Strudel. Auf dem Tisch stand Ghee (die typische ayurvedische geklärte Butter) und auch ein Joghurtdip. Außerdem gab es einen Karamelpudding zum Nachtisch. Wobei der Pudding schon recht speziell schmeckt, da er mit verschiedenen Gewürzen wie Kardamom oder Anis zubereitet war.

Bevor wir uns um 19.45 Uhr nochmal zur abendlichen Runde begaben wurde uns noch das Haus gezeigt. Es ist einfach wahnsinnig schön und ich würde am liebsten direkt einziehen.

Der restliche Abend stand zur freien Verfügung. Ich bin dann schon direkt auf mein Zimmer gegangen, da ich am vorherigen Wochenende ziemlich lange auf einer Hochzeit gearbeitet hatte und entsprechend müde war.

 

Wir bekamen hier auch direkt einen Plan für die nächsten Tage:

7.15 Uhr Yoga
8.00 Uhr Frühstück
Nach dem Frühstück war immer Zeit für Behandlungen bis zum Mittagessen.
13.00 Uhr Mittagessen
Auch hier war wieder Behandlungszeit bis zum Vortrag.
17.30 Uhr Vortrag
18.30 Uhr Abendessen
19.45 Uhr Abendrunde (Meditation, Yoga Nidra, o.ä.)

Morgens beim Frühstück lag dann jeweils der Plan aus wer wann wo Behandlung hat. Jeder hatte eine Anwendung pro Tag, somit war die restliche Zeit freie Zeit, in der man auch machen konnte was man wollte. Lesen, Spazieren, ayurvedischen Kaffee (oder anderes) im Wintergarten trinken und und und.

In den ersten beiden Tagen hatte außerdem alle Teilnehmer ein Einzelgespräch bei der Kurleiterin Nina. Hier wurde unter anderem der eigene Doshatyp bestimmt und geschaut wie die nächsten Tage gestaltet werden.

Ayurvedakur, Blumen, BirsteinMontag

Was ich euch noch nicht gesagt habe: Der Tag beginnt früh! Um 7.15 Uhr stand schon Yoga auf dem Plan. Wir trafen uns also wieder in unserem Seminarraum, der übrigens für die Kur Dauer ausschließlich für uns war, um mit einer sanften Yogapraxis in den Tag zu starten. Um 8 Uhr ging es dann zum Frühstück. Auch hier wieder: warm. Es gab zwei verschiedene warme Getreidebreie, einmal Amaranth-Porridge, welches eher süßlich war mit Zimt, und Reisbrei, der etwas scharf zubereitet war. Dazu gab es warme Trauben aus dem Ofen, ebenfalls mit Gewürzen zubereitet.

Falls jemand überhaupt keinen Brei mag kann er sich auch am Brot bedienen. Außerdem stehen ayurvedischer Gewürzkaffee, Tee und warmes Wasser immer bereit. Es gibt sehr viele Thermoskannen die man für sich mitnehmen kann. Im hauseigenen kleinen Cafe kann man übrigens auch andere Dinge zu trinken bekommen.

Nach dem Frühstück hieß es für mich erstmal: Freizeit. In den ersten beiden Tagen hatte jeder von uns ein Gespräch mit der Kurleitung um den eigenen Doshatyp zu bestimmen und ich war am Dienstag dran. Außerdem bekam jeder an diesem Montag eine erste Behandlung. Meine Behandlung war für 15.30 Uhr geplant und die Zeit bis dahin hatte ich zur freien Verfügung (außer die Mittagessen Zeit um 13.00 Uhr).

Es gibt übrigens keinen Fernseher auf dem Zimmer. Entweder man nutzt die Zeit einfach für sich in Ruhe oder man kann im Wintergarten eine DVD anschauen. Natürlich bietet sich der wunderschöne Garten auch zum spazieren an (wenn das Wetter es zulässt), man kann lesen oder sich so beschäftigen wie man eben möchte. Es gibt auch eine kleine Bibliothek im Haus mit Fachliteratur zum Ausleihen.

Nach der Behandlung hieß es dann „Ab aufs Zimmer – ruhen!“. Das habe ich auch ausgiebig getan und habe es mir mit der Wärmflasche im Bett gemütlich gemacht.

Abends gab es dann wieder warmes (und extrem leckeres Essen) bevor wir uns um 19.45 Uhr nochmal zur abendlichen Runde einfanden.

 

Dienstag

Auch am Dienstag war frühes Aufstehen angesagt. Mich hatte blöderweise eine Erkältung pünktlich zum Kurbeginn erwischt, sodass mein Kopf etwas „zu“ war. Nach einer kleinen Yogaeinheit ging es für uns alle zum Frühstück.

Heute stand die ayurvedische Ganzkörpermassage, die sogenannte Abyhyanga, auf dem Plan. Mein Termin war schon am Vormittag um kurz nach 10. Da es ein schöner, sonniger Tag war habe ich die Zeit zwischen Frühstück und Behandlung für einen kleinen Spaziergang genutzt und nach der Behandlung wieder auf dem Zimmer im Bett geruht.

Ich muss euch an dieser Stelle noch ein bisschen von dieser tollen Massage vorschwärmen (obwohl alle Behandlungen extrem toll waren und ich damit keine Priorität setzten möchte!). Zuerst wird am Kopf gestartet und man bekommt eine Gesichtsmassage mit Rosenöl. Schon das war sehr toll. Es ging weiter über den Schulter und Nacken Bereich und da ich hier ja häufig recht verspannt bin war das eine absolute Wohltat. Danach wurden die Körperhälften nacheinander in streichenden Bewegungen und mit sehr viel warmem Öl massiert. Nach der Massage durfte ich noch für ein paar Minuten in die Schwitzbox. Das ist ein lustiges, aber sehr tolles Erlebnis! Man sitzt komplett in einer Art Mini-Sauna, der Kopf schaut allerdings oben raus. Im ersten Moment ist es eventuell etwas komisch, aber ich fand es viel angenehmer wie das saunieren sonst – eben weil der Kopf kühl blieb. Ich bekam sogar noch ein kleines Handtuch auf den Kopf, das mit kaltem Wasser vorher getränkt wurde.

Wenn ich mich für ein Tages Highlight entscheiden müsste könnte ich nicht sagen ob es die Massage oder das leckere Mittagessen war (das ging mir aber eigentlich jeden Tag so. Wir waren uns am Tisch auch einige, dass wir den Koch und den Masseur mit nach Hause nehmen müssen! ^^).

Nachmittags hatte ich um 15.30 Uhr dann noch mein Konsultationsgespräch mit Nina, was auch einfach sehr toll war! Ich war mit meiner Vermutung mein Dosha betreffend ziemlich richtig und habe mir dann viele Tipps geholt wie ich damit gut im Alltag umgehen kann.

Meine größte Lernaufgabe weiterhin: Sich Zeit nehmen und geben, Ruhepausen einplanen, nicht zu viel auf einmal machen. Außerdem regelmäßige Mahlzeiten, am besten alle warm und ich bekam außerdem noch Empfehlungen für Nahrungsmittel und Gewürze und wir sprachen über den potenziellen Stirnguss am nächsten Tag.

Im Nachmittags Vortrag waren auch die Doshas Thema. Welche gibt es und wie kann man diese erkennen und unterscheiden?

Abends gab es dann noch Abendessen und die abendliche Runde mit einer schönen Yoga Nidra Einheit.

 

Ich hoffe ihr konntet schon einen ersten Überblick bekommen.

 

Aloha, Namasté und alles Liebe,
eure Christine

 

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit dem Rosenberg Gesundheitszentrum Birstein entstanden. Vielen Dank dafür!

 

Ayurvedakur, Blumen, Birstein, Natarajana

Christine Raab

Hi, ich bin Christine! Ich schreibe hier über undogmatisches Yoga, bodenständige Spiritualität und ganzheitliche Gesundheit, über ein Leben mit Krebs und meine Sicht als Palliativpatientin mit Lebensfreude. Ich bin Gründerin vom MOKSHA Yoga & Spiritual Center und Host vom "Yogisch by Nature" Podcast. LIFE IS FOR LIVING! I am your Life Guide.

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